Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Gemeinde Buchhorst, Kreis Herzogtum Lauenburg

Wappen Gemeinde Buchhorst, Kreis Herzogtum Lauenburg
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 17.06.1993

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Wappenbeschreibung:
Über grünem Schildfuß, darin ein goldenes Mühlrad mit paarweiser Speichung, in Gold ein schwarzer Lastkahn mit silbernem Segel, dessen unter der Wasserlinie liegender Teil im Schildfuß verschwindet. Im linken Obereck ein aufrechtes grünes Buchenblatt.

Historische Begründung:
Die zentrale Figur im Wappen von Buchhorst ist ein segelnder Lastkahn, das historische Transportmittel auf dem Delvenau-StecknitzKanal. Der im Mittelalter "Bokhorst" genannte Ort wurde mit dem zwischen 1390 und 1398 durch die Hansestadt Lübeck erbauten ältesten Kanal Europas an eine wichtige Handelsverbindung angeschlossen. In der Hauptsache wurde auf ihm Salz aus der Lüneburger Saline befördert. Lübeck schloß mit den Herzögen von Sachsen-Lauenburg einen Vertrag, der ausschließlich Lübecker Schiffern das Befahren des großenteils auf Lauenburger Gebiet liegenden Kanals erlaubte. Die von der Elbe kommenden Schiffe mußten ihre Ladung zum Weitertransport nach Lübeck auf die Kanalschiffe umladen. Auch in Buchhorst war ein Umladeplatz, und in unmittelbarer Nähe steht bis heute als technisches Kulturdenkmal die inzwischen 600 Jahre alte Palmschleuse. Das Mühlrad im Wappen vertritt die ehemalige Kiekenmühle, eine Wassermühle, die dem Bau des Kanals weichen mußte. Das oben im Wappen befindliche Buchenblatt steht "redend" für den Ortsnamen, der aus dem Niederdeutschen übersetzt "Buchengehölz" bedeutet. Der seit dem 16. Jh. rückgängige Kanalbetrieb ließ die Landwirtschaft für die Einwohner wieder zur Haupterwerbsquelle werden, was durch das Grün im Schildfuß angedeutet wird.