Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Gemeinde Bendfeld, Kreis Plön

Wappen Gemeinde Bendfeld, Kreis Plön
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 25.02.2010

Flaggengenehmigung/ -annahme: 25.02.2010

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Flagge Gemeinde Bendfeld, Kreis Plön
Flagge

Wappenbeschreibung:
Von Rot und Silber schräglinks geteilt. Oben ein abgebrochener silberner Krummstab, unten ein blauer Horst Pfeifengras (Molinia caerulea).

Historische Begründung:
Der Name Bendfeld von 1264-1289 "de Benvelde" wurde später "to Bentvelde" > Siedlung auf dem "Feld mit Pfeifengras". Die Siedlungsgeschichte Bendfelds ist mit der Geschichte der Probstei und der des Klosters Preetz eng verbunden. 1202 wird Albert von Orlamünde nach der Vertreibung der Schauenburger Grafen vom dänischen König mit Holstein und Wagrien belehnt, und bald danach wurde das Benediktinerinnenkloster Preetz von ihm gegründet. Außerdem setzte er sich für die Besiedlung des überwiegend mit Wald bedeckten Gebietes ein. Bendfeld ist wahrscheinlich im 13. Jh. von einem holsteinischen Adeligen angelegt worden, der seine Bauern und Siedler mitbrachte. So einen adligen Lokator hat es auch für Bendfeld gegeben. Aus dem Kieler Stadtbuch von dem Jahre 1264 bis zum Jahre 1289, Kiel 1842, Aus der Handschrift herausgegeben von D. Johannes Friedrich Lucht heißt es auf Seite 30 aus dem Jahre 1280 "Dominus Emeco de Hogenvelde et Floe de Benfelde obligati tenentur domino Tette etfilio ejus Thimmoni in 29 marc den (Die Herren Dominus Emeco de Hogenvelde und Floe de Benfelde sind mit 29 Mark Silber dem Herrn Tette und seinem Sohn Thimmo gegenüber in der Pflicht.) Zu dem Stadtbuch gibt Dr. Lucht für die Adelsgeschlechter noch einen Kommentar: "Die Adligen nehmen erst im 13. Jh. feste Familiennamen von Landgütern, Schlössern usw. an. Ferner gelten für adelig oder dürften dafür zu halten sein:...vielleicht auch die von Benvelde." 1225 konnten die Schauenburger Grafen die Herrschaft über Holstein und Wagrien zurückerobern und die von Albert von Orlamünde vergebenen Lehen einziehen. Graf Adolf IV. gründete in einer Urkunde vom 29. September 1226 das Preetzer Kloster von neuem und bestätigte nicht nur seine bisherigen Gerechtsame und Besitzungen, sondern erweiterte sie noch. Die Belehnung Marquard von Stenwers wurde für ungültig erklärt und das freigewordene Gebiet wurde nun dem Kloster zugewiesen. So kam 1226 die Probstei an das Kloster Preetz. Aus dem Adelsbesitz erwarb das Benediktinerinnenkloster Preetz die Dörfer Ratjendorf (1318), Passade (1373), Barsbek (1383, Fahren (1388) und schließlich Bendfeld (1421) Im Besitz von Hof und Dorf Bendfeld finden wir 1421 den Knappen Iwen Reventlow. Er verkauft den Besitz laut einer Urkunde am 18. Oktober 1421 an das Kloster Preetz. Pfeifengras Das »Blaue Pfeifengras« ist eine Art aus der Gattung der Pfeifengräser innerhalb der Familie der Süßgräser. Weitere Trivialnamen sind »Gewöhnliches Pfeifengras«, »Kleines Pfeifengras«, »Besenried«, »Benthalm« oder »Bentgras«. In Norddeutschland wird in der Regel einfach von »Pfeifengras« - oder »Bentgras« gesprochen, da der andere mitteleuropäische Vertreter- das "Rohr-Pfeifengras"- hier nicht vorkommt. Der Krummstab (auch: Abtsstab, Baculus pastoralis, Bischofsstab, Hirtenstab, Pastoralstab und Pedum oder Virga) gehört zu den Pontifikaiien und besteht aus einem Schaft und der am oberen Ende anschließenden Krümme. Er steht für die Zugehörigkeit Bendfelds zur Probstei - wenn auch als jüngste Gemeinde "erst" seit 1421. Der Krummstab im Anschnitt steht für den "verspäteten" Wechsel. Trotz der Zugehörigkeit zur Probstei, wechselt die Gemeinde Bendfeld erst 1870 vom Kirchspiel Giekau nach Schönberg. Die wechselnde Zugehörigkeit zu den Kirchspielen findet im diagonal geteilten Schild eine Entsprechung. Ebenso symbolisiert die Teilung des Schildes die "Grenzlage" Bendfelds als östlicher Grenzort der Probstei zu den Ländereien der Güter Schmoel, Neuhaus und Sophienhof/Salzau. Reventlow ist der Name eines holsteinisch-mecklenburgischen Uradelsgeschlechts. Die Herren von Reventlow gehörten zu den bedeutendsten Geschlechtern im westlichen Ostseegebiet. Die nach einer Überlieferung aus Dithmarschen stammende Familie erscheint fast gleichzeitig mit demselben Wappen in Holstein und Mecklenburg. Im Holsteinischen wurde Godescalcus de Revetlow im Jahre 1223 erstmals urkundlich erwähnt. Er war Vasall des Grafen Albrecht von Orlamünde und Holstein. 1236 und 1258 erschien Thitlevus de Revetlow in Mecklenburg im Gefolge des Fürsten Johann I. In beiden Ländern konnten Angehörige der Familie im Laufe der Zeit bedeutende ständische und wirtschaftliche Stellungen einnehmen.

Flaggenbeschreibung:
Auf schrägrechts geteiltem, vorn weißen, hinten roten Flaggentuch das Gemeindewappen in flaggengerechter Tinktur, aus der Mitte zur Stange hin versetzt. Die Teilung des Tuches setzt diejenige des Wappens bis zum Flaggenrand fort.