Wappengenehmigung/ -annahme: 02.06.1971
Flaggengenehmigung/ -annahme: 02.06.1971
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
Auf einem von Silber und Blau im Wellenschnitt geteilten Dreiberg in Silber eine rote Ziegelburg, bestehend aus einer beiderseits von je zwei runden, niedrigen Zinnentürmen flankierten Zinnenmauer mit schwarzer, rundbogiger Toröffnung, darin ein hochgezogenes, goldenes Fallgitter, und aus einem hohen Mittelturm hinter der Mauer mit blauem, in eine Kugel auslaufendem Spitzdach und einer beiderseits ausladenden, durch schräge Streben unterstützten Zinnenplatte; der Turm beiderseits auf der Höhe der Mauer besteckt mit einer an blauer Stange schräg herausragenden, silbernen, hochrechteckigen Flagge mit rotem Zackenrand.
Historische Begründung:
Die heute durch ihre "Karl-May-Festspiele" weithin bekannte Stadt Bad Segeberg führt ein an das älteste Stadtsiegel von 1351 angelehntes Wappen. Die Stadt unterhalb des strategisch wichtigen und mit seiner Burg für die Durchsetzung der Landesherrschaft der Grafen von Holstein entscheidenden Kalkberges erhielt um die Mitte des 13. Jh. das lübische Recht.
Nach der ersten Landesteilung des holsteinischen Grafenhauses gegen Ende des 13. Jh. war die Stadt kurze Zeit Fürstenresidenz und Mittelpunkt einesr Teilgrafschaft. Ihren wirtschaftlichen Aufstieg zur Handelsstadt mit weiträumigen Beziehungen hinderte unter anderem der benachbarte Flecken Gieschenhagen, der erst 1820 eingemeindet werden konnte. Ein bedeutender Wirtschaftsfaktor war lediglich die Herstellung und der Vertrieb von Kalk aus dem Gips des Kalkberges. Davon abgesehen blieb Segeberg im wesentlichen eine Ackerbürgerstadt. Wichtig für das Schulwesen des Landes wurde das 1839 gegründete Lehrerseminar. Die Entdeckung von Salzlagen unterhalb des Berges führten 1884 zur Anlegung eines Solbades.
Das Stadtsiegel zeigt, abweichend vom 1971 vereinfachten heutigen Wappen, außer den beiden Bannern als Hinweis auf die Stadtherrschaft der Holsteiner Grafen zusätzlich einen Schild mit dem Nesselblatt und einen Helm mit Pfauenfedern. In dieser Form hat es 1940 der bekannte Grafiker Johannes Holtz aus Flensburg neu gezeichnet. Die Siegel des ausgehenden 14. und des 15. Jh. verzichten meist auf diese beiden Beizeichen, die nur eine Wiederholung des mit dem Banner nachgewiesenen Rechtsanspruchs darstellen. Die Bildaussage des Siegels blieb, trotz dieser formellen Unterschiede, die gleiche und bezeichnete die landesherrliche Burg auf dem Kalkberg. Der silberne Dreiberg steht für diesen Kalkberg, der blaue Schildfuß für das "Bad" und die Segeberger Seen.
Die dominierenden Farben des Wappens sind mit Blau, Silber und Rot die Landesfarben Schleswig-Holsteins.
Flaggenbeschreibung:
In der Mitte eines weißen, oben und unten von einem schmalen, roten Streifen begrenzten Tuches, etwas zur Stange hin verschoben, die Burg des Stadtwappens, doch mit weißer Toröffnung und blauem Fallgitter.