Wappengenehmigung/ -annahme: 05.11.1915
Flaggengenehmigung/ -annahme: 05.04.1929
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
Gespalten von Silber und Blau. Vorn auf grünem Dreiberg ein naturfarbener Weidenbaum mit sieben grün belaubten Schößlingen, hinten auf silber-blauen Wellen ein goldener Kahn mit silbernem Segel.
Historische Begründung:
Der Wappeninhalt ist abgestellt auf traditionelle Gewerbe in der unmittelbar an der Elbe gelegenen Stadt Geesthacht: die Weidenzucht und -verarbeitung (Bandrieter, Korbmacher usw.), die Frachtschifffahrt und überhaupt die enge historische Verbindung des Ortes mit der Elbe. Als Zoll- und Fährort gewann Geesthacht früh Bedeutung, heute ist er Standort der einzigen deutschen Elbstaustufe und einer der wenigen Elbbrücken über die untere Elbe. Die sieben Weidenzweige sollen nach mündlicher Überlieferung zugleich an die sieben ältesten Familien des Dorfes erinnern. Belegen lässt sich dies aber nicht, die tradierte Zuordnung von 7 älteren Geesthachter Familiennamen zu den 7 Zweigen beruht jedenfalls nachweislich auf einer nach 1940 erst entstandene Eindeutung. Entlehnt ist die Figur der Weide dem Familienwappen der v.Hacht/v.Hachede, die angeblich hier ihren Stammsitz hatte. Überregionale Bedeutung erlangte Geesthacht u. a. durch die 1867 im Ortsteil Krümmel angelegte Sprengstoff-Fabrik des Dynamiterfinders Alfred Nobel. Heute befindet sich dort das bekannte, jetzt für den Rückbau vorgesehene Atomkraftwerk. Als "Hachede" wird der Ort um 1216 erstmals erwähnt. Damals war er Bestandteil des Herzogtums Sachsen-Lauenburg. 1420 bis 1867 gehörte er zum Amt Bergedorf, das als "beiderstädtischer" Besitz von Lübeck und Hamburg gemeinsam verwaltet wurde. Bis 1937 unterstand Geesthacht Hamburg allein und wurde danach infolge des Groß-Hamburg-Gesetzes in den preußischen Landkreis Herzogtum Lauenburg eingegliedert. Die Landgemeinde Geesthacht wurde 1924 zur Stadt erhoben.
Flaggenbeschreibung:
Auf weiß-rot längsgestreiftem Flaggentuch das Stadtwappen als Herzschild.