Wappenbeschreibung:
In Rot über blauen und silbernen Wellen eine silberne Zinnenmauer mit rotem Tor, darin ein gestürzter goldener Anker, den ein silberner Delphin umschlingt und zwei sechsstrahlige goldene Sterne beseiten; über der Mauer zwei silberne Zinnentürme mit Spitzdächern; zwischen ihnen schwebt ein silbernes Nesselblatt.
Historische Begründung:
Die Stadt Uetersen führt seit 1871 als Wappen ihr heraldisch koloriertes historisches Siegel.
Die Burg im Wappen bezieht sich auf die Anfänge Uetersens. Die Ritter von Barmstede besaßen diese heute vergangene Burganlage im 13. Jh. Durch die Wellen im Schildfuß wird die Lage des Ortes an der Pinnau beschrieben, durch das Nesselblatt die Landesherrschaft der Holsteiner Grafen betont. Im Jahr der Ersterwähnung 1234 stiftete Heinrich von Barmstede hier ein Nonnenkloster des Zisterzienserordens und vermachte diesem innerhalb der Erstausstattung auch die Burg.
Die neben dem Kloster entstandene Siedlung Uetersen entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zum Flecken und wurde 1870 zur Stadt erhoben. Das 1871 eingeführte Stadtsiegel wurde seitdem in farbiger Form auch als Wappen benutzt und befindet sich unter den Wappenabbildungen an dem 1879 fertiggestellten Regierungsgebäude in Schleswig. Ob das Wappen von dem Gestalter des Wappenfrieses, Hans Freiherr von Weißenbach, entworfen worden ist, bleibt fraglich.
Der mit einem Delphin umwundene Anker, bekannt als persönliches Zeichen des venezianischen Verlegers und Druckers Aldus Manutius aus dem 15. Jh., bezeichnet angeblich die in früherer Zeit über die Pinnau mögliche Handelsschiffahrt.