Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Stadt Lauenburg, Kreis Herzogtum Lauenburg

Wappen Stadt Lauenburg, Kreis Herzogtum Lauenburg
Wappen

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Wappenbeschreibung:
In Silber eine rote Burg mit goldenem Tor in der Mauer und zwei spitz bedachten Zinnentürmen; zwischen ihnen schwebend ein gespaltener Schild: vorn in Silber ein halber roter Adler am Spalt, hinten neunmal geteilt von Schwarz und Gold, überdeckt mit schrägem, gebogenem grünen Rautenkranz.

Historische Begründung:
Das auf das historische Stadtsiegel zurückgehende Bild des Wappens von Lauenburg nimmt Bezug auf die Gründungszeit der gleichnamigen Burg und die Stadtwerdung des Ortes. Die Erbauung der "Lauenburg" durch Herzog Bernhard I. wird auf das Jahr 1181 datiert. Das Baumaterial für den neuen Herzogssitz lieferte die nahegelegene alte Ertheneburg, die Heinrich der Löwe noch vor seiner Verbannung nach England abbrechen ließ. Die Lauenburg wurde Nachfolgerin der aufgegebenen Hauptburg der alten Sachsenmark. Der Burgname bedeutet möglicherweise "Löwenburg", vielleicht noch mit Bezug auf Heinrich den Löwen, oder auch "Burg an der Elbe" (von slawisch "Labo" = Elbe). Eventuell wurde auch der Name einer Burg in den Stammlanden der Herzöge aus askanischem Hause übertragen. Der schwebende Schild im Wappen zwischen den Türmen zeigt das Familienwappen der Askanier. Der Erbauer der Burg, Bernhard I., war der erste Herzog von Sachsen aus diesem Geschlecht. Die Askanier herrschten über 500 Jahre im Herzogtum, bis dieses mit ihrem Aussterben 1689 an das Kurfürstentum Hannover fiel. Die bei der Burg entstandene Schiffersiedlung entwickelte sich bald zu einer ansehnlichen Ortschaft und wurde im 13. Jh. zur Stadt erhoben. Die ersten Stadtsiegel weisen bereits das Bildprogramm des heutigen Wappens auf. Die mit Türmen ausgestattete Mauer bezeugte im Mittelalter das Stadtrecht.