Wappengenehmigung/ -annahme: 14.02.2006
Flaggengenehmigung/ -annahme: 14.02.2006
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
Von Gold und Blau gespalten. Unten ein schwebender, zum Schildrand sich verjüngender, rechts blauer, links silberner Wellenbalken, darüber rechts pfahlweis drei grüne Dornbuschblätter, links eine halbe, am Spalt schwebende silberne Windmühle.
Historische Begründung:
Das Wappen der Gemeinde Struckum ist durch eine schwarze senkrechte Linie in zwei Hälften geteilt. Die linke Hälfte weist im oberen Bereich drei untereinander angeordnete grüne Blätter -"Strucken"- des Dornenbusches auf gelbem/goldenem Grund auf. Damit soll auf die Entstehung des Ortsnamens Bezug genommen werden. Mit "Strucken" oder "Strück" wurden früher Sträucher oder Gebüsche bezeichnet; solche Sträucher oder Gebüsche waren für die Landschaft des heutigen Ortes Struckum also typisch.
Erstmals im Jahre 1352 wurde der Ortsname "Strückem" erwähnt, im Jahre 1407 dann als "Struckim", im Jahre 1463 als "Struckuen" und danach "Struckum". Die Anzahl "drei" dieser "Strucken" weist auf die drei Ortsteile hin, aus denen sich heute die Gemeinde Struckum zusammensetzt: Struckum, Fehsholm und Wallsbüll.
Die Ortsbezeichnung "Wallsbüll" entstand im Jahre 1417 aus vormals "Valsbul"; im 16. Jahrhundert wurde daraus "Walßbüll", abgeleitet vom männlichen Namen "Wallo" oder "Walle". Fehsholm ist der jüngste Ortsteil und erscheint erstmals im Jahre 1649 als "Fehshoulm".
Erst im 19. Jahrhundert ist das Bild des Dorfes vollständig zu erkennen. Die Orte Wallsbüll im Süden und Fehsholm im Norden schlossen sich Struckum an. Sie gehörten von da an gemeinsam zum Kirchspiel Breklum.
Die blaue Wellenlinie unterhalb der Blätter -der "Strucken"- beschreibt die Nähe des Ortes zum Wasser, einerseits zum Fluß "Arlau", der zum Teil die südliche Ortsgrenze bildet, als auch andererseits zum nahen Wattenmeer. Hierdurch soll die Bedeutung des Tourismus in Struckum neben seiner Handwerks- und Gewerbebetriebe hervorgehoben werden. In früherer Zeit trotzten die Struckumer den mächtigen Wogen der Nordsee, die das Land immer wieder heimsuchten und gewannen mit großer menschlicher Tatkraft im Laufe der Jahre die im Westen der Gemeinde liegenden Köge hinzu.
Die blaue Wellenlinie erfährt ihre Fortsetzung auf der rechten unteren Hälfte als weiße/silberne Wellenlinie auf blauem Grund und zieht sich so über die gesamte Wappenbreite hin.
Oberhalb dieser Linie erkennt man die abstrakt mit weißen Umrissen auf blauem Grund dargestellte Mühle "Fortuna", die als Wahrzeichen der Gemeinde weithin sichtbar ist. Sie deutet auf die bereits seit Jahrhunderten andauernde Nutzung der Windkraft hin, die sich zwar verändert, an Bedeutung jedoch noch zugenommen hat. Die Mühle, die im Jahre 1806 erbaut wurde, liegt am Übergang von der Geest zur Marsch. Ende der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts stellte die Mühle ihren Betrieb ein, wurde dann im Jahre 1972 renoviert und im Jahre 2003 wieder so hergestellt, dass sich die Flügel wieder drehen.
Flaggenbeschreibung:
Auf dem im Liek gelben, im fliegenden Ende blauen Flaggentuch die Figuren des Gemeindewappens in flaggengerechter Tinktur.