Wappengenehmigung/ -annahme: 27.11.2003
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
In Gold ein schräglinker blauer Balken, oben eine rote Hopfenrispe mit fünf Dolden, unten ein stilisierter kreisender roter Falke.
Historische Begründung:
Das Dorf Wisch liegt im Amt Treene, das zum südlichen Teil des Kreises Nordfriesland gehört. Dort ist die 305 ha große Gemeinde von alters her in der nordwestlichen Ecke des Kirchspiels Schwabstedt situiert. Der Name Wisch leitet sich vom altsächsischen "wiska" ab, der sich in abgewandelter Form niederdeutsch-mundartlichen Wisch wiederholt und in der Bedeutung von "feucht, Wiese" verwandt wird. (Laur: Ortsnamen-Lexikon).
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Wisch stammt aus dem Jahre 1447, wo es in einer Urkunde "an dat dorpp Wische" lautet. (Landesarchiv Schleswig, Urk.-Abt. 2, 203). Weitere Erwähnungen erfolgen im 1462 im "liber censualis episcopi" (Hansen/Jessen: Quellen zur Geschichte des Bistums Schleswig). Dort sind drei Anlagen für den Falkenfang im Kirchspiel Schwabstedt aufgeführt, von denen eine bei Lintlo (Gemarkung Wisch) liegt. Diese Anlage bringt dem Schleswiger Bischof jährliche Zinsen von "VII marca". Für 1509 weist das Zinsbuch Einnahmen für "ene valkenlegge (Falkenfanganlage) by de Wisch, de itz Henneke Stenicke hefft ... jarliges ... [to] Martini 8 Mark" aus, die an das Schwabstedter Schloß abzuführen sind. Außerdem sind Abgaben "vam dorpe Wisck" für Hopfen notiert. "Dar sint... 23 stige (1 Stieg = 20 Stück) hoppenkulen, vnde islig stige gifft 1 witten ...". Es liegen aber auch "etlike hoppenhove wuste" (= unbewirtschaftet). Heute ist die Gemeinde überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Der Gemeindevertretung gehören z.Zt. (2003) 7 gewählte Mitglieder an: 1 w, 6 m.
Im Wappen sind aus oben genannten, geschichtlichen Gründen ein fliegender Falke sowie eine Hopfenrispe mit fünf Dolden und einem Hopfenblatt als Attribute aufgenommen. Der schräge blaue Balken steht für den wichtigen, künstlich angelegten Entwässerungssielzug.