Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Gemeinde Krüzen, Kreis Herzogtum Lauenburg

Wappen Gemeinde Krüzen, Kreis Herzogtum Lauenburg
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 27.01.2003

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Wappenbeschreibung:
"In Grün ein schmaler schrägrechter silberner Keil, unten eine silbern bewehrte hersehende goldene Schleiereule, oben ein dreiblütiges silbernes Pfaffenhütchen mit roten Blütenansätzen."

Historische Begründung:
Krüzen, eine kleine ländliche Gemeinde, gehört zur Amtsverwaltung Lütau und dem Kreisgebiet Lauenburg. Das Gemeindegebiet wird in den äußeren Bereichen durch zwei in Nord-Süd-Richtung verlaufende Niederungen geprägt. Im Westen liegt die breite Augraben-Niederung und weist auf ausgedehnte Grünlandflächen hin. Sie wird dazu durch großflächige und kleine Waldbestände, sowie Feldgehölze gekennzeichnet. Der östliche Niederungsbereich des Scheidegrabens ist weniger ausgeprägt. In den südlichen Bereichen bestimmen ausgedehnte Waldbestände das Bild. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Crutsem stammt aus dem Jahre l230, aus dem Ratzeburger Zehntregister, als deutsche Siedler aus Westfalen in den Bereich des slawischen Dorfes gelangten. In der Zeit 1129-1195 ließ Heinrich der Löwe durch die Sadelbande die Salzstraße bauen, welche die Salzstadt Lüneburg mit der neu gegründeten Ostseestadt Lübeck verband. Die Schreibweisen des Ortes änderten sich im Laufe der Zeit:1441 hieß es Krutzem, 1454 Kruttzen, 1525 Crutzem und 1542 Krutzenn oder Krusin. Krus - in der Bedeutung "Splitter, Scherbe" aber auch "Kies", also"Ort mit steinigem Sand, Kies" oder auch zu *krusina ="Faulbaum". Viele Jahrhunderte gehörten die Bauern und Kätner zur adeligen Gerichtsherrschaft Gülzow. Die Hintergrundfarbe des Wappenschildes symbolisiert die Grünflächen in der Gemeinde Krüzen. Das Wappen wird durch die symbolische Darstellung der alten Salzstraße" geteilt. Heute wird dieser Teil in der Gemeinde der"Krüzener Steindamm" genannt. Das Pfaffenhütchen, "Euonymus europaeus", das heute zu den geschützten Pflanzenarten zählt, und etliche Kilometer Knick fielen der Flurbereinigung 1956-59 zum Opfer. Das Pfaffenhütchen gehört zu den Spindelstrauchgewächsen und kann eine Höhe bis zu 5 m erreichen. Die Blüte ist grünlich, die Frucht eine rote vierkantige Kapsel mit weißen Samen die von einem orangeroten Samenmantel umgeben sind. Die Schleiereule war in Krüzen sehr vertreten. Sie gehört zu den stark gefährdeten Vogelarten und zeigt im Gegensatz zu anderen Eulenarten eine enge Bindung an menschliche Siedlungen. Sie ist ein Freiflieger und nistet am liebsten im Gebälk von Scheunen, in Mauernischen oder Glockenstuben von Kirchtürmen.