Wappengenehmigung/ -annahme: 19.01.1990
Flaggengenehmigung/ -annahme: 19.01.1990
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
In Silber eine mit einer gefällten Hellebarde bewaffnete, mit bloßen Füßen in niedrigem Wasser watende Frauengestalt in Altdithmarscher Tracht mit goldgesäumtem, golden gegürtetem grünen Rock mit reicher goldener Brustverzierung und roter, mit einem breiten goldenen Knopfband verzierter Kagel.
Historische Begründung:
Das Wappen geht zurück auf einen Entwurf des Hamburger Kunstmalers Oskar Schwindrazheim aus dem Jahre 1901 und thematisiert ein nur als Sage überliefertes, möglicherweise aber historisches Ereignis der Lokalgeschichte.
Wie die meisten Gemeinden Süderdithmarschens stiftete die Kirchspielslandgemeinde Nordhastedt 1901 ein Wappenfenster für das neue Kreishaus in Meldorf. Zu diesem Zweck wurde das heraldische Motiv der heldenhaften Frau neu geschaffen, da vorher ein Wappen nicht existierte. Die Kirchspielslandgemeinde führte seit diesem Zeitpunkt das Bild des Wappenfensters inoffiziell als Wappen. Mit der gesetzlichen Anerkennung der Wappenfähigkeit der Landgemeinden wurde das Bildzeichen 1949 als Wappen nunmehr der Gemeinde Nordhastedt offiziell genehmigt. Da dessen Form nicht ganz befriedigte, wurde es 1990 heraldisch überarbeitet.
Die Frauengestalt im Wappen bezieht sich auf eine örtliche Sage: In alter Zeit war das Gebiet um Nordhastedt von undurchdringlichen Wäldern umgeben. Diesen natürlichen Schutz nutzten Räuber als Versteck und versetzten von dort aus die umliegenden Dörfer in Angst und Schrecken. Bei einem Überfall auf Nordhastedt stellten sich jedoch die Frauen des Ortes den Räubern entgegen und schlugen sie mit Breitöpfen, Wasserkrügen und anderen häuslichen Geräten in die Flucht. Zu Ehren dieser tapferen Frauen wurde die Frauenfigur in Altdithmarscher Tracht und mit gefällter Hellebarde zum alleinigen Motiv des Gemeindewappens erhoben. Die Sage von den tapferen Nordhastedter Frauen wird seit langer Zeit durch das alle drei Jahre stattfindende Dorffest "Frunsbeer" am Leben erhalten.
Flaggenbeschreibung:
Im Liek das Gemeindewappen ohne Schild in flaggengerechter Tingierung. Das fliegende Ende ist in sieben abwechselnd weiße und rote Streifen waagerecht geteilt.