Wappengenehmigung/ -annahme: 22.01.1999
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
In Blau eine nach Art eines gotischen Bogens ausgeschweifte silberne Spitze, belegt mit einer roten heraldischen Rose mit grünen Kelchblättern, von der nach unten fächerartig und sich verbreiternd drei blaue Ströme ausgehen.
Historische Begründung:
Kirchnüchel besitzt eine mittelalterliche Kirche in der Nähe einer Quelle, die eventuell bereits in vorchristlicher Zeit als heilig verehrt wurde und an der später eine Marienkapelle entstand. Nach der Überlieferung gab es in der Kirche eine als wundertätig verehrte Marienfigur, so dass die Kirche im Mittelalter zu einem Wallfahrtsort wurde. Die große Anziehungskraft des Wallfahrtsortes dürfte dann den Landesherrn bewogen haben, Kirchnüchel das Marktrecht zu verleihen.
Seit 1622 gehörte der Ort zum Gutsbezirk Kletkamp im Besitz der Grafen von Brockdorff, die auch Patronatsherren der Kirche in Kirchnüchel waren. 1928 wurde Kirchnüchel selbständige Gemeinde.
Das Wappen spiegelt diesen historischen Hintergrund des Ortes wieder:
Der gotische Bogen steht für die mittelalterliche Kirche, die auch Bestandteil des Ortsnamens ist. Die Rose weist als Mariensymbol auf die Schutzpatronin der Kirche und auf die im Mittelalter vorkommende Wallfahrt hin. Die auseinander laufenden, sich verbreiternden Wellenbalken versinnbildlichen die Marienquelle in der Nähe der Kirche, ihre Dreizahl soll gleichzeitig auf mehrere im Gemeindegebiet - aus den Hügeln des Bungsbergs - entspringenden Bachläufe Bezug nehmen, darunter wohl auch die eigentliche Schwentinequelle in einem Quellteich des Hofes Kirchmühl. Die Farben Weiß und Blau leiten sich von den Wappenfarben der Grafen von Brockdorff her, mit dem Rot der Rose nimmt das Gemeindewappen die Landesfarben