Wappengenehmigung/ -annahme: 11.01.1982
Entwurfsautoren:Wappenbeschreibung:
Über erhöhtem blauen Wellenschildfuß, darin nebeneinander drei schräglinks gestellte, wachsende silberne Schachblumen mit rot-silbern geschachter Blüte, in Silber zwei grüne Kopfweiden nebeneinander.
Historische Begründung:
Hetlingen war in der Vergangenheit ein adliges Marschgut. Ursprünglich eine kaum bedeutende Siedlung auf dem Außendeich, wurde es durch Eindeichung neuer Köge erheblich vergrößert. 1239 wird eine adlige Familie "de Hetlinge" erwähnt.
Hetlingen gehörte seit Ende des Mittelalters zu den Gütern Haseldorf und Haselau, die meist denselben Besitzer hatten. Als Hetlingen selbst Gut wurde, entstand neben dem gleichnamigen Dorf kein Gutshof als Wirtschaftszentrum.
Die Einwohner des Dorfes betrieben neben der Landwirtschaft die "Bandreißerei". Darunter versteht man die Herstellung von Faßreifen aus Weidenruten. Für den Ort wurde dieses Gewerbe so wichtig, daß es noch heute im Bewußtsein der Einwohner als ortstypische Besonderheit der älteren Zeit fest verankert ist. Die Kopfweiden im Wappen vertreten diesen für Flußmarschen einst charakteristischen Erwerbszweig.
Die Lage der Gemeinde an der Elbe bezeichnet der Wellenschildfuß. Die darin befindlichen Schachblumen stellen eine botanische Rarität auf Hetlinger Gebiet dar. Nur noch an wenigen Stellen in Schleswig-Holstein werden diese schönen Blumen wild angetroffen.