
Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ehemalige Walzenmühle, 1889 gegründet. Bedeutendes Zeugnis der Industrialisierung der preußischen Stadt im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts. Der Großbetrieb löste die alten Kornmühlen ab und setzte an die Stelle von Wind- oder Wasserkraft die Energie der Dampfmaschine. Die bestehende Anlage wuchs mit ihren in gelbem Backstein ausgeführten Baulichkeiten innerhalb eines halben Jahrhunderts zu einem stadtbildwirksamen Industriedenkmal auf dem von Grönland- und Schwedengang begrenzten Areal zwischen Werftstraße und Neustadt. Ältester Teil ist der 1889 am Schwedengang errichtete sechsgeschossige Mühlen- und Speicherbau, den Maurermeister Chr. Hummel zusammen mit dem südlich anschließenden eingeschossigen Kesselhaus schuf. Mauerflächen von Gesimsbändern in den beiden unteren und durchlaufenden Blendnischen in den oberen Geschossen aufgelockert, stichbogige Fenster mit Metallsprossen. Unter der vorkragenden Traufe des flachen Daches kräftiges Hauptgesims mit umlaufendem Bogenfries. - 1890 an der Ecke Neustadt das zweigeschossige Wohn- und Verwaltungsgebäude nach Entwurf von Architekt Alexander Wilhelm Prale ausgeführt. Kubischer Bau mit stumpfer Ecke und durch Zwerchgiebel betonten Fronten. Fassaden von dekorativen Rotsteindurchschüssen belebt, die stichbogigen Fenster in profilierten Gewänden. Eingangsportal an der nördlichen Seite zum Hof. - Sechsgeschossiger Speicher an der Werftstraße, 1895 erbaut von Zimmermeister Thoms und Maurermeister Jacob August Bandholz, in der Fassadengestaltung mit Lisenengliederung über abgesetztem Sockel dem Hummelschen Bau angepasst. - An dessen Rückseite 1916 von der Fa. Wayss und Freitag, Hamburg, der mit dem imposanten, dreifach gestuften und von einer kupfernen geschweiften Haube bekrönten Mittelturm versehene Silo hinzugefügt, und hofseitig ein Vorbau zwischen ihn und den ältesten Speicher gelegt. - 1939/40 Siloerweiterung mit Betonbau an der Werftstraße bis zum Grönlandgang durch die Fa. Gleitbau Klotz, Berlin, das geschlossene Verblendmauerwerk mit Erdgeschossgesims und darüber aufsteigenden Lisenen 2000 nach Sturmschäden beseitigt. - 1950 hofseitiger Speicheranbau von 1916 aufgestockt.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Stadt Flensburg, 2001)