

Kurzbeschreibung:
Mietwohnungshäuser; 1886-1894, Alexander Wilhelm Prale, Maurermeister Ludwig Lüttjohann und P. Petersen; geschlossene repräsentative Baugruppe in Ecklage an der ehemaligen Einmündung des Lautrupbaches in den Hafen, drei- und zweigeschossige Putz- bzw. Gelbsteinbauten mit teils reicher Gliederung
Beschreibung:
Mietwohnungshäuser; 1886-1894, Alexander Wilhelm Prale, Maurermeister Ludwig Lüttjohann und P. Petersen; geschlossene repräsentative Baugruppe in Ecklage an der ehemaligen Einmündung des Lautrupbaches in den Hafen, drei- und zweigeschossige Putz- und Gelbsteinbauten mit teils reicher Gliederung.
Das Mietwohnungshaus Hafendamm Nr. 52 wurde 1887 von Maurermeister Ludwig Lüttjohann ausgeführt. Zweigeschossiger Putzbau auf rustiziertem Sockel, mit repräsentativer Fassade, Gliederung durch dreigeschossige, mit Dreieckgiebeln abschließende Seitenrisalite, dazwischen im Erdgeschoss eingespannt offene Eingangsvorhalle mit Freitreppe und Altan. Risalitkanten im Erdgeschoss gequadert, darüber Eckpilaster. Fenster in reicher Rahmung, im Erdgeschoss stichbogig mit Schlusssteinen, in den Obergeschossen rechteckig, im Hauptgeschoss unterschiedlich verdacht. Abschlussgesimse auf Konsolen. Auch die Rückfront durch Seitenrisalite aufgelockert.
Das Mietwohnungshaus Nr. 53-54 wurde als breit gelagertes Doppelhaus in zwei Abschnitten 1886/87 und 1893 nach Entwurf von Alexander Wilhelm Prale errichtet. Der ältere, etwas breitere Teil Nr. 53 ehemals mit Bäckerei und Konditorei, zu der wohl das breite Fenster rechts von der Durchfahrt gehörte. Dreigeschossiger Gelbsteinbau, etwa in der Mitte angeordnet die wegen der großen Gebäudetiefe mit Lichtschacht versehene Durchfahrt, in der die Eingänge zu beiden Haushälften liegen. Front zum Hafendamm eingefasst von übergiebelten Seitenrisaliten, dem von Nr. 54 polygonaler Standerker mit Altan vor dem Giebeldreieck angegliedert. Mauerflächen belebt durch die rhythmisch in Zweiergruppen angeordneten, überwiegend stichbogigen Fenster, horizontale Rotsteinbänder, ornamentierte Backsteinfriese und abschließenden Zahnfries. Im Erdgeschoss des rechten Seitenrisalits Dreiergruppe schmaler Spitzbogenfenster mit eingestellten Werksteinsäulen, die Bogenzone durch den Wechsel von gelben und roten Ziegeln akzentuiert. Der Flensburger Architekt Alexander Wilhelm Prale (1850-1910) war ein Schüler Conrad Wilhelm Hases (Hannover) und war Mitarbeiter bei Ludwig Möckel (Dresden) sowie Johannes Otzen (Berlin). Prale gilt als einer der Hauptvertreter der Neugotik der Hannoverschen Schule und hinterließ in Flensburg ein umfangreiches Oeuvre.
Das Mietwohnungshaus Hafendamm Nr. 55 und Unterer Lautrupweg Nr. 2 entstand 1893 als Eckbebauung am Ende des Hafendamms durch Maurermeister Ludwig Lüttjohann. Zwei dreigeschossige verputzte Wohnhäuser mit Fassaden in ähnlicher Ausführung. Nr. 55 mit kräftig hervortretenden, um ein Geschoss höheren Seitenrisaliten und dem linken angelegten ausfluchtenden dreigeschossigen Standerker, rechts davon die zurückliegende schmale Eingangsachse. Hauptfront vom Unteren Lautrupweg 2 zum Hafendamm gerichtet, hier gleich gestalteter Seitenrisalit rechts, der niedrigere linke von Dreieckgiebel abgeschlossen, Eingang am Lautrupweg. Klare Gliederung der Fronten durch ausgeprägte verkröpfte Gurt- und Sohlbankgesimse, im Erdgeschoss profilierte Bänder. Fenster der herausgehobenen Fassadenteile von pilasterähnlichen Lisenen flankiert, im zweiten Obergeschoss der Risalite unter zusammenfassenden Dreieckverdachungen.
Mietwohnungshaus Unterer Lautrupsweg Nr. 6 (ehemals Hafendamm Nr. 57) 1894 von Maurermeister Ludwig Lüttjohann errichtet. Dreigeschossiger Putzbau mit ausgebautem Dach über hohem Kellergeschoss und dadurch von viergeschossiger Erscheinung. Fassade in ähnlicher Durchgliederung wie die vorhergehenden an der Ecke, auffallend die die geschossweise Unterteilung betonenden, sich verkröpfenden durchlaufenden Gesimse. In der Mitte pilastergerahmter Eingang sowie breiter Dacherker mit Dreieckgiebel, die flachvorspringenden seitlichen Doppelachsen durch profilierte Bänder rustiziert. Rechts im Sockelgeschoss Kellerladen.
Mietwohnungshaus Unterer Lautrupweg Nr. 8 (ehemals Hafendamm 58) 1897 von Maurermeister P. Petersen errichtet, die Kiel-Flensburger Eisenbahngesellschaft gab ihre Zustimmung zur direkten