

Kurzbeschreibung:
Mietwohnungshaus; 1904, Maurermeister Andreas Ohlsen; viergeschossiger traufständiger Putzbau Traufstellung, Berliner Dach, reich gegliederte Fassade mit zwei Kastenerkern und historistischem Dekor
Beschreibung:
Mietwohnungshaus. Errichtet 1904 durch Maurermeister Andreas Ohlsen. Viergeschossiger traufständiger Putzbau mit gelben Backsteinflächen an der breiten Fassade. Die Obergeschosse belebt durch zwei aus der Mitte verschobene Erker mit Altanen auf kräftigen Volutenkonsolen, den äußeren Seiten Balkone mit schmiedeeisernen Ziergittern angelegt. Erdgeschoss kräftig genutet, in der Mitte rundbogiger Eingang, an der linken Seite gleich gestaltete Tordurchfahrt. Im ersten und zweiten Obergeschoss auffallend reiche Fensterrahmungen in Formen der Renaissance und des Barock, an den glatt verputzten Erkern Brüstungsfelder mit Blattfriesen. Fassadenabschluss durch kräftiges Konsolgesims.
In seiner reichen historisierenden Gestaltung besonders eindrucksvoller Bestandteil der gehobenen bürgerlichen Mietshausreiche Am Burgfries mit zeittypischen Schmuckelementen der Jahrhundertwende.
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Die 1892 so benannte Straße verläuft zwischen Burgstraße und Am Schloßwall auf der südlichen Grenze des ehemaligen Schlossgrundes parallel zur Toosbüystraße oberhalb einer steilen Anhöhe. Sie ist nur auf ihrer Nordseite mit stattlichen, überwiegend verputzten viergeschossigen Mietwohnungshäusern aus der Zeit zwischen 1904 und 1906 bebaut (Nr. 1-12). Diese eindrucksvolle Häuserzeile mit ausgebauten, durch Gauben bereicherten Dächern bildet optisch auch die Nordseite der in diesem Bereich ebenfalls einseitig bebauten Toosbüystraße, von der sie durch den baumbestandenen Hang getrennt ist. Wie dort gehen viele Gebäude auf das Baugeschäft Schwark und Körner zurück, darunter das Eckhaus am Beginn (Nr. 1) und einander in den Grundzügen sehr ähnliche Häuser mit mittleren, von Balkonen oder Loggien flankierten Kastenerkern und übergiebelten Zwerchhäusern (Nr. 2, 6-10).
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Stadt Flensburg, 2001)