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Kurzbeschreibung:
Helling-Wippkran; um 1956, Firma Kampnagel (HH); auf Schienen laufender Vollportalkran vom Typ „SL“ (Säulenlenker), Tragwerk mit kräftigen Streben aus geschweißten Hohlkästen, 17 m Höhe, 3-4 t Tragkraft, max. Hubhöhe des Auslegers aus Stahlfachwerk 38m
Beschreibung:
Helling-Wippkran vom Typ „SL“ (Säulenlenker) der Hamburger Firma Kampnagel, um 1956 aufgestellt. Lage am nordwestlichen Ende der Querhellinganlage im östlichen Bereich der Saatsee-Werft. Der Vollportalkran läuft auf zwei Schienen, die die Helling begleiten.
Das Tragwerk besteht aus vier kräftigen Streben aus geschweißten Hohlkästen, darüber befindet sich oberhalb einer Plattform das Drehteil mit dem Führerhaus des Krans. Die Höhe von Portal und Drehteil beträgt 17 m. Der Ausleger, der eine Hubhöhe von ca. 38 m und eine Tragkraft von 3-4 t hat, besteht aus geschweißtem Stahlfachwerk.
Die seit 1865 bestehende Firma Kampnagel, die bis 1968 Krane produzierte, war auf fahrbare Hebezeuge spezialisiert und eine der führenden Firmen für Hafenkrane, die ursprünglich in ganz Europa und auch in Übersee Aufstellung fanden. Nach dem Verlust vieler Hafenkrane der Firma, u.a. in Flensburg und Kiel, stellt das Rendsburger Stück einen der letzten verbliebenen Portal-Dreh-Wippkrane aus den 1950er in Schleswig-Holstein dar. Ihm kommt daher ein Seltenheitswert zu. Er belegt anschaulich den technischen Entwicklungsstand der 1950er Jahre, der sich auch mit ästhetischen Gestaltungskriterien verband. Als integraler Bestandteil des Ensembles Saatsee-Werft dokumentiert es zudem die historischen Funktionseinheiten der Werft und prägt durch seine Höhe und markante Bauform als maritime Landmarke die städtebauliche und kulturlandschaftliche Situation am Nord-Ostsee-Kanal.
Die resultierenden besonderen geschichtlichen, städtebaulichen, kulturlandschaftsprägenden und technischen Denkmalwerte begründen ein öffentliches Interesse an der Erhaltung und Erforschung des Objektes.