
Kurzbeschreibung:
Blumenhof; Bauernhofensemble bestehend aus backsteinernem, reetgedeckten Geesthardenhaus von 1816, einem backsteinernen, reetgedeckten ersten Abnahmehaus von 1856, das 1887 durch zwei Scheunen zu einem Dreikanthof erweitert wurde, und einem repräsentativen, Abnahmehaus mit Putzzierfassade und Pfannendach von 1907
Beschreibung:
Blumenhof, Bauernhofensemble bestehend aus drei Gebäuden, die am westlichen Dorfrand von Struckum am Blumenhofweg und Westerweg liegen. Das Gebäudeensemble entwickelte sich sukzessive ab 1816 aus der Hofstelle Blumenhofweg 16. Ältester Bestandteil das an der Westseite des Blumenhofwegs gelegene Geesthardenhaus von 1816. Langgestreckter, eingeschossiger Backsteinbau unter reetgedecktem Schopfwalmdach mit Zwerchhaus über dem Hauseingang und mehreren Toren am Stallteil. Als erste Abnahme wurde westlich des Geesthardenhauses, am Westerweg, 1856 ein neues Wohn- und Wirtschaftsgebäude errichtet. Eingeschossiges, backsteinernes Langhaus unter reetgedecktem Schopfwalmdach mit Zwerchhaus nach Süden. Dieser Hof 1886/87 durch zwei Scheunen zu einem Dreikanthof erweitert. Die Hoffläche wird durch eine mittige Blutbuche und einen westlichen Lindenwall geschmückt. 1907 wurde eine neues, repräsentatives Abnahmehaus nördlich des ursprünglichen Geesthardenhauses errichtet. Eingeschossiger Putzbau unter pfannengedecktem Schopfwalmdach mit zweigeschossigem Risalit. Die Fassade durch Zierfachwerk, Putzfaschen und Loggiamotiv aufgelockert. An der Auffahrt historische Toranlage mit Eisenziergitter zwischen Granitpfosten.
Insgesamt sehr gut überliefertes, gewachsenes Hofensemble, das die Entwicklungsgeschichte der Struckumer Hofstelle sowie agrar-, sozial- und architekturgeschichtliche Entwicklungen vom 19. bis zum frühen 20. Jahrhunderts anschaulich macht. Die Bestandteile des Ensembles prägen die kulturlandschaftliche und städtebauliche Situation am westlichen Dorfrand Struckums nachhaltig.