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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Alte Krugstelle
Kreis:Schleswig-Flensburg
Gemeinde:Stangheck
PLZ:24395
Straße:Alte Hauptstraße 12
Art des Denkmals:Bauernhof
Funktion des Denkmals:Krugstelle
Objektnummer:3794




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1000

Kurzbeschreibung:
Alte Krugstelle; im Kern 18. Jh.; traufständiges, langgestrecktes, Wandständerhaus auf Feldsteinsockel mit reetgedecktem Schopfwalmdach, zweiflügeliger Haupteingang mit Oberlicht und hölzernem Triumphbogen; im 19. Jh. zur Gastwirtschaft umgebaut


Beschreibung:
Das in leichter Hanglage, freistehende, langgestreckte, neunachsige, eingeschossige Fachwerkhaus mit Ziegelausfachung und reetgedecktem Schopfwalmdach entstand im Kern wohl im 18. Jh., primär als Wohnstallhaus und im weiteren Umraum des Gutes Rundhof. Das Gebäude war Teil einer kleinen Gruppe, der noch ein weiteres, jedoch ruinöses Wohnstallhaus beigeordnet war und die im 19. Jh. um zwei weitere kleinere, ebenfalls nur in Grundmauern erhaltene Wirtschaftsgebäude erweitert wurde. Die neunachsige Frontfassade prägt der Haupteingang mit zweiflügeliger Holzfüllungstür mit Oberlicht und Rankenschnitzwerk, der von einem hölzernen, farbig gefassten Triumphbogen in klassizistischer Formensprache gerahmt wird. Am Westgiebel findet sich eine historische Ladeluke. Im 19. Jh. wurde in dem Gebäude wohl unter weitgehendem Erhalt der Raumgliederung, aber unter Verbreiterung des Gebäudes nach Süden und Verlängerung des Daches, die Gastwirtschaft „Alte Krugstelle“ eingerichtet. Die Verbindung von rückwärtiger Küche und dem neben dem Haupteingang gelegenem Gastraum wurde durch Wiederverwendung der ursprünglich aus der Alten Poststelle stammenden Schalterverglasung als Durchreiche gestaltet. Nach Aufgabe der Schanktätigkeit wurde das Haus als Wohnhaus weitergenutzt. Das Gebäude ist bauliches Zeugnis der sich um Gut Rundhof im 18. und 19. Jh. ausbildenden satelliten-artigen und sich später eigenständig fortentwickelnden Wirtschafts- und Sozialstrukturen. Der markante Eingang verdeutlicht den selbst in den peripheren Gebäuden verwirklichten Repräsentationsanspruch der Eigentümer in der zweiten Hälfte des 18. Jh.
Die vorliegenden besonderen geschichtlichen, städtebaulichen und die Kulturlandschaft prägenden Denkmalwerte begründen ein öffentliches Interesse an der Erhaltung und Erforschung des Objekts.




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