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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


ehem. Provianthaus
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Materialhofstraße 9 - 10
Art des Denkmals:Wehrbauten
Funktion des Denkmals:Depot
Objektnummer:3661




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:2100

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ehemaliges Provianthaus der Festung Rendsburg, 1704-1708 von Domenico Pelli auf einer an den Paradeplatz nordöstlich angrenzenden Freifläche als ursprünglich viergeschossiger Dreiflügelbau errichtet, eine streng symmetrische, auf das gegenüberliegende Arsenal ausgerichtete Anlage mit abschließender Hofmauer. An den Gebäudekanten und Flügelenden, durch rustizierte, geschossübergreifende Wandstreifen herausgehoben, jeweils zwei Achsen mit großen segmentbogigen Toreinfahrten, so dass das gesamte Gebäude durch insgesamt sechzehn Tore und zusätzlich drei mittig an den Innenseiten der Flügel, sowie das mächtige rustizierte Haupttor in der Hofmauer zugänglich war. 1846 Umbau für Munitionskammern des 2. Artillerieregiments. Nach verheerendem Brand 1862 um ein Geschoss vermindert, dabei Zusammenfassung der oberen beiden Geschosse und Verlängerung der Fenster. Das ehemalige, mit schwarz glasierten Tonpfannen eingedeckte Kehlbalkenwalmdach durch flacheres Pfettendach in Schieferdeckung ersetzt. Vermehrung der Tordurchfahrten von zwei auf drei in den Flügelenden. Risalitartige Treppenhausanbauten an der Innenhofseite des Ostflügels und beiden Flügelenden. 1870 Schließung des Innenhofes durch das Traindepot, einen Ziegelbreitbau, ausgebrannt 1930, danach abgetragen und dabei große Teile des dort zwischengelagerten Emkendorfer Herrenhaus-Inventars vernichtet. Nutzung als Pferdestall der Trainkaserne. Umbau zum Depot 1931. Nach städtebaulichem Wettbewerb 1974 und Modernisierungsgutachten 1979 Ankauf durch die Stadt Rendsburg 1984 und 1990 Weiterverkauf an Privatinvestor. 1990-1994 Umbau und Modernisierung des Gebäudes, dabei Abbruch der nach 1862 errichteten Treppenhäuser, Erneuerung des vorhandenen Daches als Walmdach und vollständige Überbauung des Innenhofs. Darunter und unter dem Vorplatz Anlage einer Tiefgarage. Seither zahlreiche Umnutzungen unter weiterer Dezimierung des Denkmalbestandes. Heutiges Erscheinungsbild als dreiflügeliger roter Backsteinbau von drei unterschiedlich hohen Geschossen mit pfannengedecktem dunkelgrauem Walmdach. Die klar gegliederte Architektur des barocken Ursprungsgebäudes nach 1862 durch zahlreiche Umbauten verunklärt, neben den dominanten Treppenhäusern, dem veränderten Dach und der Zusammenziehung der beiden obersten Geschosse mit dementsprechender Verlängerung der Fenster, Einbruch zahlreicher weiterer Fenster vor allem an den Außenseiten des Erdgeschosses und zum Innenhof. Vergrößerung der noch verbliebenen Originalfenster im ersten Obergeschoss durch Anbindung der Öffnungen an das darüber verlaufende Gesimsband. Rustizierte Wandstreifen und Kanten sowie die geschossteilenden Gesimsbänder und Fensterrahmungen im Wesentlichen auf den Ursprungsbau zurückgehend. Innenhofüberbauung mit verglaster Front nach Westen. Im Inneren des Altbaues ehemals offene Holzständerwerkkonstruktion zum Teil erhalten, zum großen Teil abgehängt bzw. verkleidet.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008)


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