Landesportal Schleswig-Holstein





Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Museum Dr. Bamberger-Haus, ehem. Synagoge
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Prinzessinstraße 8
Art des Denkmals:Kirche
Funktion des Denkmals:Synagoge
Objektnummer:3658




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1500

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ehemalige Synagoge, 1843-1845 an der Stelle eines 1732 erstmals erwähnten Vorgängerbaus nach Planung von Baumeister C. J. Bülck errichtet. 1938 durch die Nationalsozialisten geplündert und beschädigt, nach Verkauf 1939 zur Fischräucherei umgewandelt. Im Einzelnen rekonstruierende Wiederherstellung durch Jungjohann, Hoffmann und Krug, Kiel, 1983-1985. Heute Jüdisches Museum Dr.-Bamberger-Haus. Neben den Synagogen in Friedrichstadt und Lübeck einziger erhalten gebliebener jüdischer Kultbau in Schleswig-Holstein. Zweigeschossiges Backsteintraufenhaus von sieben Achsen auf Granitquadersockel, Straßenfront betont durch flachen Mittelrisalit mit Dreieckgiebel und drei geschossübergreifenden Rundbogenblenden unter Kreisfenster sowie verziertem Ortganggesims. Die seitliche Tür im Mittelrisalit führte ursprünglich zur Frauenempore im Obergeschoss des Vorderhauses. Im Keller Mikwe erhalten. Links Tordurchfahrt zum Hof und Haupteingang des Betsaals für die männlichen Gemeindemitglieder, daneben im Sockel die Jahreszahl „5604“ nach jüdischer Zeitrechnung (1843). Der Betsaal rückwärtig – in Folge der Ausrichtung des Thora-Schreines nach Jerusalem – schräg zum Traufenhaus angefügt. Quer erschlossener Raum durch zwei Geschosse, die ehemalige Thoranische gegenüber dem Haupteingang, pilastergerahmt und von stuckverziertem Halbrundfenster bekrönt. Wände mit horizontalen Putzrillen, hoch sitzenden großen Rundbogenfenstern, an der Schmalseite raumbreite Öffnung der Frauenempore mit hölzerner Brüstung zwischen beschnitzten Doppelpfeilern, ehemals noch mit Sichtgittern über der Brüstung. Dekorativ bemalte hölzerne Kassettendecke über durchbrochen geschnitztem, vegetabilisch ausgeformtem Kranzgesims, nach Resten rekonstruiert. Die neutrale Fassadengestaltung und Anordnung des Betsaals im Hinterhof dokumentieren die frühe Entstehungszeit vor der 1863 in Holstein eingeführten rechtlichen Gleichstellung der Juden.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008)


Servicebereich Footer