

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Niederes Arsenal (Paradeplatz 11, früher Am Stadtsee 1-8). Laut Friesinschrift über dem Hauptportal 1740 unter Generalleutnant von Arentskjold errichtet nach Entwürfen Domenico Pellis aus der Zeit um 1700. Dreiflügeliger Erweiterungsbau zum Hohen Arsenal, der ein ehemals an dieses heranreichendes Hafenbecken überbaute. Mit dem älteren Gebäude durch zwei Toreinfahrten zwischen den Seitenflügeln verbunden, damit einen gemeinsamen, riesigen Innenhof bildend, der allerdings durch die Hofmauer des Hohen Arsenals bis in die jüngste Vergangenheit geteilt blieb; die nördliche Toreinfahrt erhalten, die südliche 1956 abgebrochen. 1960 Erwerb durch die Stadt, 1961/62 Umbau zur Städtischen Bücherei und Volkshochschule, dabei umfangreiche Erneuerungsarbeiten unter Entkernung großer Teile des Inneren, die historischen Wände zum Innenhof größtenteils abgebrochen und durch großflächig verglaste Vorbauten, die schadhaften Holzbalkendecken weitgehend durch massive Betonkonstruktion ersetzt. 1967 Anbau eines Bühnenhauses am Nordflügel. Erneute Sanierung 1990-1993: Rückbau der maroden Flachdachbauten zu einheitlichen schmaleren, voll verglasten Gängen unter kupfergedeckten Schleppdächern, deren Erscheinungsbild sich am neu geschaffenen Mittelrisalit des Hohen Arsenals orientiert. Im südöstlichen Eckraum die Ursprungskonstruktion des Gebäudes von 1740 noch erlebbar, der Grundriss des Gebäudes im Übrigen neu aufgeteilt, Treppenaufgänge in die Flügelenden verlegt. Heute Gesamtnutzung durch die Volkshochschule Rendsburger Ring. Über Granitquadersockel eingeschossiger roter Backsteinbau mit umlaufendem Walmdach, Eckrustizierung und profiliertem Gesims aus gelbem Backstein. Gliederung der Flügelfassaden durch Segmentbogenfenster, die Öffnungen zum großen Teil schon im 19. Jahrhundert erneuert. Die mit älteren hohen Kreuzstockfenstern gegliederte Fassade des zum Stadtpark ausgerichteten Ostflügels zur Mitte in den Achsmaßen verdichtet und durch rahmende Pilaster hervorgehoben, in der Mittelachse verputzter übergiebelter Portikus mit dorischen Doppelpilastern, breitem Gebälk und rundbogiger Tordurchfahrt, auf dem Gebälk Inschrift: EZECHIAS LEVIN VON ARENTSKJOLD ANNO 1740 ME CONSTRUXIT, im Giebel sandsteinerne bekrönte Monogrammkartusche König Christians VI., von Waffen und Fahnen umgeben. Tordurchfahrt an der Hofseite schlicht übergiebelt. Der Innenhof nach Beseitigung einer jüngeren Trennmauer zwischen Hohem und Niederem Arsenal 1991 großräumig umgestaltet, dabei im Bereich des Niederen Arsenals der vorhandene Baumbestand erhalten und ergänzt, der Platz vor dem Hohen Arsenal mit altem Material in der Fläche neu gepflastert, die Verbindungswege mit Platten belegt. In der wiederhergestellten Gestuftheit der Geschosse die gesamte Baugruppe als städtebauliche Dominante im barocken Neuwerk erneut wirksam.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008Frühere Adressen: Paradeplatz 11 bzw. Am Stadtsee 1 - 8)