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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Pellihof
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Jungfernstieg 19
Art des Denkmals:Gastronomie
Funktion des Denkmals:Hotel
Objektnummer:3634


>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1800

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Pellihof, 1722/1723 von Domenico Pelli als Stadtpalais, ursprünglich mit Gartenanlage bis an einen Arm der Obereider, für sich selbst und die Familie seines Bruders Marco Antonio errichtet. Erste Darstellung auf einem unmittelbar vor 1740 enstandenen Teilplan der Festung Rendsburg. Der repräsentative Breitbau in seinem Inneren ursprünglich in zwei identische, jeweils fünfachsige Wohnhäuser mit mittiger Erschließung (zum Hof durchgehende Flure) gegliedert, und einen dreiachsigen Verbindungstrakt, der im Erdgeschoß eine dreibogige Durchfahrt zum Hof ausbildete. Die Eingangsportale der beiden Wohnungen ehemals über zweiläufige Treppen zugänglich, beide wohl ursprünglich. 1752 geteilt, die südliche Hälfte an den Kanzleirat und Proviantkommissar Hinrich Franz Lawätz verkauft, während der nördliche Teil bis 1844 im Besitz der Familie Pelli verblieb. Um 1900 Sitz des Geselligkeitsvereins, danach Lokal und Hotel. 1983-1985 umfassende Instandsetzung unter Rückgewinnung älterer Zustände. Heute Hotel Pellihof. Zweigeschossiger Backsteinbreitbau von 13 Achsen auf hohem Kellergeschoss unter Walmdach. Fassade gegliedert durch Wandstreifen, geschosstei-lendes Mauerwerksband, breites profiliertes Hauptgesims mit Sandsteinecken sowie reich profilierte und verkröpfte Fensterfaschen. In der Mitte der Front Durchfahrt zum Hof in Form dreier gerahmter Bogenöffnungen, die mittlere rustiziert, im Dreieckgiebel darüber Kartusche mit Pelliwappen, hinter den seitli-chen Öffnungen heute neue Treppenaufgänge. Linker Fassadenabschnitt mit erhaltenem, gesimsbekröntem Mittelportal und von gemauerten Wangen eingefasster Freitreppe aus dem frühen 19. Jahrhundert, das Pendant auf der rechten Seite nicht mehr vorhanden, an seiner Stelle falsch und plump rekonstruierte Fensteröffnung. Innen im linken Gebäudeteil die ursprüngliche Raumeinteilung weitgehend erhalten, die meisten Zimmer mit kräftig profilierten Stuckdecken aus der Erbauungszeit: im nordwestlichen Erdgeschossraum farbig gefasste Stuckdecke in reichen Rokokoformen des mittleren 18. Jahrhunderts, hier die Mitte eingenommen von weiblicher Personifizierung der Architektur mit Zirkel und Bauplan, begleitet von zwei Engeln mit Zollstock, Senklot und Lineal, das Ganze als Hinweis auf die Baumeister-familie Pelli, in den vier Ecken puttenbekrönte Medaillons mit fein modellierten Landschaftsdarstellungen der Jahreszeiten, dazu Blumengebinde und Federvieh. Im Obergeschoss die beiden straßenseitigen Räume mit farbig gefassten Deckenspiegeln, darin reiche Stuckprofile, im Eckraum ergänzt durch Muscheln; ein weiterer rückwärtiger Raum mit Initialen CP im Deckenspiegel, wohl für Cipriano Pelli, Neffen von Domenico, der das Baugeschäft 1731 übernahm.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008)


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