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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Stadttheater (ehem. Stadthalle)
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Hans-Heinrich-Beisenkötter-Platz 1
Art des Denkmals:Kulturbauten
Funktion des Denkmals:Theater
Objektnummer:3633




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1200

Kurzbeschreibung:
Stadttheater (ehem. Stadthalle); 1900/01, 1928/29 umgestaltet, Architekt Albert Winkler; stattlicher mehrflügeliger Stahlskelettbau mit Putzfassaden in repräsentativen Neorenaissanceformen über hohem rustizierendem Sockelgeschoss; Theatervorplatz mit zwei Gaslaternen und Freiplastik


Beschreibung:
Das heutige Stadttheater wurde zwischen 1900 und 1901 ursprünglich als Stadthalle nach einem Entwurf von Albert Winkler mit zwei Sälen für flexible Theater- und Festsaalnutzung an städtebaulich prägender Lage zwischen Altstadt und Neuwerk errichtet. Die Bauleitung hatte Otto Wöhlecke inne, die Ausführung übernahm die Baufirma Koth & Sohn. Der stattliche, mehrflügelige Stahlskelettbau mit Putzfassaden in repräsentativen Neorenaissanceformen über hohem rustizierendem Sockelgeschoss wurde in einer weiteren prägenden Bauphase 1928/29 durch die Reduzierung der ornamentalen Gestaltung im Äußeren stilistisch vereinfacht sowie ab 1936 für die ausschließliche Theaternutzung mit aufsteigendem Gestühl im Inneren umgebaut. Der Baukörper gliedert sich in einen hervortretenden überkuppelten Portalbau und leicht zurückgezogene kurze Seitenflügel, beiderseitig mit eingeschossigen Zwischentrakten unter Altanen. Die Haupterschließung erfolgt an der theatertypischen Westfassade über drei rundbogige Oberlichttüren im rustizierten Erdgeschoss. Darüber im Obergeschoss eine von korinthischen Kollonadensäulen eingefasste Folge von Rundbogenfenstern und bekrönendem kuppelartigen Glockendach in Schieferdeckung mit umlaufender Attika. Die wandfeste bauliche Ausstattung ist neben farbig gefasster Verglasungen auch im Inneren in hohem Maße überliefert. Zum Schutzumfang zählt ebenso der Theatervorplatz mit seiner halbovalen Böschungsmauer aus gemauerten Granitblöcken, die am Ende jeweils volutenartig aufgerollt und mit je einer gusseisernen Gaslaterne mit Rendsburger Stadtwappen ausgestattet ist, wie die Freiplastik „Rendsburger Eva“ von Fritz Fleer (1982). Durch die Außenanlagen in ihrer zeittypischen Grundgestaltung erfährt der Neorenaissancebau eine Aufwertung zu einem städtebaulich raumgreifenden Ensemble am südlichen Ende der Altstadt.
Der markante Kulturbau ist auf Grund seiner qualitätvollen baulichen Ausführung von besonderer architektur- und kulturhistorischer Bedeutung und bildet im Rendsburger Stadtbild, in der Flucht des südlichen Jungfernstieges, eine städtebauliche Dominante zwischen Altstadt und Neuwerk. Die resultierenden besonderen geschichtlichen, künstlerischen sowie städtebaulichen Denkmalwerte begründen ein öffentliches Interesse an der Erhaltung und Erforschung des Objektes.






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