

Kurzbeschreibung:
ehem. Kornwassermühle; um 1729; zweigeschossiger Backsteinbau mit Halbwalmdach, Eckquaderung und geschossteilenden Backsteinbändern, Monogrammkartusche König Friedrichs IV. an Ostgiebel; eiserne Schwengelpumpe neben Haupteingang
Beschreibung:
Die ehemalige Kornwassermühle wurde um 1729 als zweigeschossiger, traufenständiger Backsteinbau mit Halbwalmdach über profiliertem Traufgesims, einer Eckquaderung und geschossteilenden Backsteinbändern, in ortsbildprägender Lage errichtet. An der dreiachsigen östlichen Giebelseite zur Mühlenstraße ist eine Monogrammkartusche König Friedrichs IV. in Sandstein erhalten. Zum ursprünglichen Mühlenkomplex zählten bis zur Stilllegung 1893 noch drei Wasserräder welche in einem den ehemaligen Mühlengraben überbrückenden Räderhaus montiert waren. Diese wurden nach der Stilllegung abgebrochen. Zum Schutzumfang zählt ebenso eine große eiserne Schwengelpumpe rechts neben dem traufseitigen Hauseingang.
Die ehemalige königlich-privilegierte Kornwassermühle, erstmalig 1304 erwähnt, zählte zu den wichtigsten Mühlen im Amt Rendsburg und wurde wohl im Zuge der Erweiterung der damaligen Schlossbefestigung um 1729 errichtet. Sie weist als ehemaliges Mühlengebäude neben ihrer besonderen straßenbildprägenden Stellung einen besonderen ortsgeschichtlichen Denkmalwert auf. Die resultierenden besonderen geschichtlichen und städtebaulichen Denkmalwerte begründen ein öffentliches Interesse am Erhalt und der Erforschung des Objektes.
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ehemalige königlich-privilegierte Kornwassermühle, erstmals erwähnt 1304, einst die wichtigste Mühle im Amt Rendsburg mit zahlreichen Zwangsgästen. Der jetzt noch erhaltene Bau wohl von 1729, ursprünglich mit drei Wasserrädern in einem an die nordwestliche Giebelseite anschließenden firsthohen, hölzernen, den Mühlengraben überbrückenden Wasserhaus. Betrieb infolge des 1784 eröffneten Eiderkanals wegen Wassermangel bereits beeinträchtigt, nach weiterer Absenkung des Obereiderwasserspiegels in Verbindung mit dem Bau des Nord-Ostsee-Kanals 1893 stillgelegt und das Wasserhaus mit den Mühlrädern beseitigt. Nunmehr Eckhaus zwischen Mühlenstraße und Mühlengraben. Niedrig unter dem Straßenniveau gelegenes zweigeschossiges Backsteintraufenhaus mit zur Mühlenstraße abgewalmten Satteldach. Mauerwerk geschlämmt mit Eckquaderung und geschossteilenden Backsteinbändern, zur Denkerstraße von sieben Achsen Breite. An der dreiachsigen östlichen Giebelseite zur Mühlenstraße Monogrammkartusche König Friedrichs IV., Sandstein, von Régence-Akanthus umrahmt mit Spiegelmonogramm "F4" und plastischer Krone, Unterschrift in Kursive "ANNO 1729". Inneres heute vollständig zu Wohnzwecken umgebaut. Rechts neben dem traufseitigen Hauseingang große eiserne Schwengelpumpe.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008Adresse auch Mühlenstraße 15)