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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Garnisonfriedhof
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Friedhofsallee
Art des Denkmals:Sepulkralbauten
Funktion des Denkmals:Friedhof
Objektnummer:3613


>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:2600

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Garnisonfriedhof, 1805 südlich der Wallanlagen des Neuwerks angelegt. Ursprünglich in vier regelmäßige Felder aufgeteilt, die heute zwar verschliffen, aber in kleinen Alleen im nordwestlichen Bereich ablesbar blieben. Die beiden sich kreuzenden Hauptwege noch im Bestand durch alte lückenhafte Lindenalleen erkennbar, während sonst keine alten oder bemerkenswerten Bäume den Friedhof prägen. Erweiterungen nach Südosten ließen das heutige Wegesystem mit einem Hauptweg und kleinen Kreuzungspunkten entstehen. Im straßenseitigen Teil eine Reihe militärischer Gräber mit hervorragenden Grabmalen, während im rückwärtigen Areal neuere Grabstätten überwiegen. Im östlichen Abschnitt Kriegsgräberfelder der beiden Weltkriege. Zahlreiche Grabmale in der Büdelsdorfer Carlshütte hergestellt, so auch die Eisenkreuze, deren frühestes Beispiel von 1832 stammt und die bis in die 1870er Jahre verwendet wurden. Zwischen 1870 und 1880 oft schlichte Steine mit eingelassenen ovalen Inschrifttafeln aus Emaille bevorzugt. Die bedeutendsten Zeugnisse der Grabmalkunst aus dem 19. und 20. Jahrhundert nachstehend aufgeführt. Dreiteiliges gusseisernes Tor von 1868 als Hauptzugang von der Friedhofsallee mit neugotischen Pfosten, die hohen mittleren mit spitz übergiebelten Schildern, darauf unter gefiederten Engelsköpfen in Fraktur Bibelsprüche, auf der Rückseite: „Militair Friedhof / 1868“. Am rechten Schild Emblem der Büdelsdorfer Carlshütte: C H, dazwischen gekreuzte Hämmer.
Gedenkstätten und Ehrengräber
Stein für die in der Schlacht von Sehestedt 1813 gefallenen und hier beigesetzten dänischen Soldaten am Ende der westlichen Querallee. Naturbelassener großer Granitfindling mit eingehauenem Kleeblattkreuz, darunter Jahreszahl 1813, auf der Rückseite Inschrift: Den Manen der Kampfgenossen.
Grabstätte der Opfer der Choleraepidemie (1850). Schlichte Sandsteinstele mit Inschrift und Jahreszahl in reliefiertem Kranz, abgeschlossen von Blütenreihe.
Denkmal für die Opfer der Laboratoriumsexplosion am 7. 8. 1850. Dreiseitiger gusseiserner Obelisk auf steinernem Unterbau, die Spitze von einem schleswig-holsteinischen Artilleriehelm bekrönt. Inschriften und Symbole an allen Seiten.
Denkmal für die im schleswig-holsteinischen Erhebungskrieg 1848-1850 Gefallenen. Zwischen vier Linden stehendes Postament mit Inschrift und aufgesetztem hohem Säulenstumpf, Granit.
Denkmal für die im deutsch-dänischen Krieg 1864 bei Oberselk, Jagel und Königshügel Gefallenen des k. k. österreichischen Heeres, errichtet 1914. Bombenförmige Muschelkalksäule mit krönendem Adler auf zweistufigem kreisrundem Sockel.
Grabstätte der im deutsch-dänischen Krieg 1864 gefallenen österreichischen Offiziere. Großer Findlingsstein mit gusseiserner Inschrifttafel und aufgesetztem Kreuz, eingefasst von vier durch Ketten verbundenen Kanonenrohren.
Denkmal für die im deutsch-französischen Krieg 1870/71 Gefallenen, errichtet 1880, erneuert 1937. Kleiner Denkmalhügel mit Findling, umgeben von vier im Quadrat gepflanzten Linden. Gusseiserne querovale Inschrifttafel von 1937 und aufgesetztes Eisernes Kreuz (nicht mehr vorhanden).
Denkmal für die in Rendsburg verstorbenen Gefangenen des deutsch-französischen Krieges 1870/71, errichtet 1872 Zweistufiger Sockel mit Kreuz, Sandstein. Inschrift: Erigé par leurs Compatriotes.
Gedenkstein für in China und Deutsch-Südwestafrika 1901/1906 gefallene Soldaten des Infanterie Reg. Nr. 85. Unregelmäßiger Granitstein mit Inschrift und Namen auf Sockel.
Denkmal für die im Ersten Weltkrieg 1914-1918 gefallenen Artilleristen des Kreises Rendsburg. Großer Findling mit geglätteter Vorderseite, hier vertieft eingearbeitet von Schriftband gefasste Inschrift über gekreuzten Kanonenrohren und gereihten Granaten mit Stahlhelm.
Grabstätte der im Rendsburger Lazarett gestorbenen Soldaten des Ersten Weltkrieges 1914-1918. In Reihen aufgestellte einheitlich geformte kleine Steinkreuze.
Grabmal für die in Rendsburg verstorbenen russischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkrieges 1914-1918 auf dem Gelände des sog. Slaven-(Sklaven-)Friedhofs in der Nordwestecke des Friedhofsbereichs, der bis etwa 1849 als Ruhestätte für ehrlose Strafgefangene im Stockhaus der Festung gedient hatte. Schlichte Stele, Muschelkalk, mit russischem Kreuz an der Vorderseite.
Gedenkstätte für die im Zweiten Weltkrieg 1939-1945 im Lazarett gestorbenen und bei Bombenangriffen getöteten deutschen Soldaten und Bürger. Schlichtes großes Steinkreuz auf gepflasterter Fläche in Kriegsgräberfeld. In den umgebenden Rasen Namenssteine eingelassen.
Grüfte
Dr. phil. Heinrich von Christensen (†1841), Generalmajor Oberdeichinspektor. Unterirdische Grabkammer mit Einfassung und drei Abdeckplatten aus Sandstein, an den Stirnwänden je zwei stilisierte Rosen. Auf der mittleren, erhöht liegenden Platte Grabinschrift und Ringe an eingelassenen Ösen in den vier Ecken.
Grabmale
Georg Adolph Wilhelm von Gerstenberg (†1830), Major der Artillerie. Gusseisernes Postament auf hohem Sockel, abgeschlossen von flachem Giebelaufsatz mit Eckakroterien und (erneuertem) Helm, umgeben von filigranem klassizistischem
Gitter.
Andreas Nicolaus Julius von Brakel (†1832), Obrist. Gusseisenkreuz mit stilisierten Enden und Schrifttafel über dem Sockel.
F. L. A. Bonnivet (†1833), Pr. Lieut. Gusseisenkreuz mit Dreipassenden.
L. E. Thalbitzer (†1834). Großer Findlingsstein mit eingelassener schlichter Schriftplatte.
C. F. M. v. Friis (†1844), Ingenieur Obrist. Bearbeiteter Findling mit gusseiserner Platte, ursprünglich Teil einer Stele in antikischer Altarform. Ehemals Einfriedung durch an vier steinernen Rundpfosten hängende Eisenketten.
Theodor von Jeß (†1848), Major. Gusseisenpostament mit kleinem aufgesetztem Strahlenkreuz, Sockel ornamentiert. Ehemals mit Ketten zwischen vier Pfosten eingefriedet.
Gustav Apel (†1850), Cand. Jur. Lieutenant. Gusseisernes Kreuz mit abgesetztem Rand.
Heinrich Ludwig Maximilian von Klugen (†1850). Gusseisenkreuz mit Randsaum.
P. Regelsen (†1850), Sergeant. Schlichtes Gusseisenkreuz mit Dreipassenden.
Leopold Schroeder (†1850), Rittmeister. Filigranes neugotisches Gusseisenkreuz mit angelehnter Inschriftplatte auf gusseisernem gitterartigem achtseitigem Sockel.
H. C. Tegeler (†1850), Sergeant. Sandsteinstele mit Schmetterlingsrelief im flachen Abschlussgiebel.
Joseph Tscholl (†1851), Kapellmeister. Gusseisernes Kreuz mit stilisierten Dreipässen an den Kreuzarmen und umgelegtem stilisiertem Eichenkranz, gesetzt vom Offizier Corps des österreichischen k. k. 19. Infanterie-Regiments Fürst Carl von Schwarzenberg.
Christ. Friedr. Blauert (†1852), Musiker in der 1. Comp. Königl. Preuss. 8. Inftr. Leib-Regim. Schlichtes gusseisernes Kreuz mit Randprofil.
Hans Peter Hjort (†1864), Lieutenant. Findling mit eingelegter Schriftplatte aus Marmor.
Von Thalbitzer, Major und Ehefrau Johanne. Gusseisenkreuz mit den Symbolen Schmetterling und Anker.
Carl J. H. F. Hamann (†1870), Gusseisernes Kreuz mit Dreipassenden.
Otto Hoffmann (†1870), Gusseisenkreuz mit geschweiften ornamentierten Enden.
Asmus Jürgensen (†1870), Trainsoldat. Gusseisernes Kreuz mit Dreipassenden.
Joh. Christ. Joach. Theod. Hoot (†1871), Kanonier. Schlichtes Gusseisenkreuz mit mehrfach konkav einschwingenden Endigungen.
Christ. Carl Friedr. Wiese (†1871), Kanonier. Gusseisenkreuz vom Typ des vorhergehenden.
H. F. G. Ritter (†1878), Pionier. Sandsteinstele mit Giebel.
Jourdan (Eduard Jourdan †1886, Major d. Artillerie). Von Eisengitter umgebene Grabstätte mit drei schlichten Steinen, in die helle Marmorschriftplatten eingelassen sind, der zurückliegende stelenartig ausgebildet.
Familie Frhr. v. Reisswitz auf Kaderzin u. Grabowka (Arthur Freiherr v. Reisswitz †1922). Ädikula in schweren Formen, Granit, davor Einzelgrabsteine. Grabstelle eingefasst von Eisenketten zwischen Granitpfeilern.
Hans Behm (†1952), Oberstleutnant a. D. Pfeilergrabmal über zweistufigem Sockel, Sandstein, im Stil der 1930er Jahre. Auf der Abschlussplatte vollplastischer Schmuck: Stahlhelm neben Blumengebinde. Zugehörig drei davor liegende Kissensteine in gleicher Machart.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008BESICHTIGEN! - Grabmäler müssen noch ergänzt werden!)


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