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Kurzbeschreibung:
Wohnhaus; 1632 (inschriftlich); zweigeschossiger, giebelständiger Fachwerkbau in prominenter Ecklage unter Satteldach, reichbeschnitzte Schauseiten mit vorkragendem Ober- und Giebelgeschoss
Beschreibung:
Wohnhaus; 1632 (inschriftlich); Sanierung der Giebelfassade am Marktplatz 1992-93.
Prominentes Eckgebäude in zentraler Lage im mittelalterlichen Stadtkern Möllns.
Zweigeschossiger Fachwerkbau von sieben Gebinden mit Mauerwerksausfachung unter steilem Satteldach. Am zum Marktplatz ausgerichteten Schaugiebel das hohe Erdgeschoss nachträglich aufgemauert, ebenso die Erdgeschosszone der westlichen Traufwand. An beiden Giebelseiten sowie der östlichen Traufwand die bauzeitliche Substanz in großen Teilen erhalten. Das niedrige Obergeschoss zum Marktplatz und zur Museumsstraße hin auf reich beschnitzten Knaggen, profilierten Balkenköpfen und Füllhölzern vorkragend, ebenso das Giebeldreieck der Marktfassade. Die Stockwerksschwellen der Schauseiten mit Inschriften versehen, die Gefache zum Teil mit vielgestaltigen Füllziegelmustern gemauert. Doppelte Fußstrebenreihen an der östlichen Trauffassade sowie im Giebeldreieck. Der mittlere Stockwerksständer des Giebels als Firstständer mit geschweiften Sparrenkopfstreben ausgebildet.
In historischem Duktus erneuerte Sprossenfenster in allen Geschossen. Der marktseitige Haupteingang zwischen zwei Schaufenstererkern angeordnet; Tür mit segmentbogigem Sturz und umlaufender Perlstabeinfassung, der Sturzbalken mit Zwickelornamenten beschnitzt, darüber ein Oberlichtfenster angeordnet.
Als einem der ältesten erhaltenen und inschriftlich datierten Wohnhäuser der Stadt Mölln kommt dem Gebäude eine herausragende Bedeutung zu. Mit seinen reich beschnitzten Schauseiten ist das während der Lübecker Pfandherrschaft entstandene Bauwerk ein anschauliches Geschichtszeugnis dieser wirtschaftlichen Blütezeit Möllns. Innerhalb des mittelalterlichen Ensembles am Marktplatz der Stadt übt das Objekt zudem eine signifikante stadtbildprägende Wirkung aus.
