

Kurzbeschreibung:
Stadttheater; 1990-1993, Architekt Gottfried Böhm; mehrteiliger Baukörper mit Rasterfassade zwischen klinkerverkleideten Säulen, Hauptbau mit ovalem Grundriss und gestufter zeltartiger Dachlandschaft, zwei runde Anbauten, der Hauptfassade vorgelagerter Laubengang mit acht Säulenhainbuchen sowie mehrstufige Freitreppenanlage mit begleitender Lindenreihe, umgebende Platzgestaltung mit Granitpflasterung
Beschreibung:
Stadttheater von Itzehoe, Planungsbeginn 1984, Bauzeit von 1990 bis 1993, Architekt: Prof. Dipl.-Ing. Gottfried Böhm, Bauleitung: Büro Georg und Monika Adolphi, eingeweiht am 26. September 1992. Markanter, mehrteiliger Baukörper mit klar gegliederter Rasterfassade zwischen klinkerverkleideten Säulen, großflächig verglast. Der Hauptbau mit ovalem Grundriss und gestufter Dachlandschaft in seiner Form einem Zirkuszelt nachempfunden. Im Zentrum der Theatersaal, seine Bühne und Zuschauerraum als Einheit konzipiert, gestalterisch prägend die umlaufende, zweigeschossige Galerie mit weiteren Sitzplätzen, die von einem Kranz aus Ziegelstützen getragen wird. Der Saal ringförmig von einem niedrigeren Baukörper mit Foyer und Funktionsräumen umgeben. Zwei runde, zum Teil pavillonartige Anbauten, die im Nordwesten und Südosten als eigenständige Baukörper anschließen. Zwischen ihnen ein der Hauptfassade vorgelagerter Laubengang eingespannt, der acht Säulenhainbuchen in den Gebäudegrundriss integriert. Zugehörig auch die umgebende Platzgestaltung mit Granitpflaster, die die abgestufte architektonische Gestaltung des Gebäudes aufgreift und in die Freiraumsituation fortsetzt: Richtung Südosten großzügige, leicht geneigte Platzfläche, auf der Nordseite mehrstufige Freitreppenanlage mit Lindenreihe, die dem Oval des Theaters im weiten Bogen folgt.
Exponierter Solitärbau an der Schnittstelle zwischen der Itzehoer Alt- und Neustadt, dessen inselartige Lage auf den tiefgreifenden Umbau der Neustadt nach der Verfüllung der Störschleife zurückgeht, städtebauliche Dominante. Bedeutendes Beispiel für das Spätwerk des renommierten Architekten Gottfried Böhm, einer der wichtigsten Bauten der Postmoderne in Schleswig-Holstein.