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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Gräberstätte Moorkaten
Kreis:Segeberg
Gemeinde:Kaltenkirchen, Stadt
PLZ:24568
Straße:Barmstedter Straße
Art des Denkmals:Sepulkralbauten
Funktion des Denkmals:Friedhof
Objektnummer:27812


>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1600

Kurzbeschreibung:
Gräberstätte Moorkaten; 1978; nahezu quadratische Rasenfläche von 28 x 30 Metern mit Gedenkkreuzen für hier begrabene sowjetische Kriegsgefangene und KZ-Opfer, an drei Seiten von Hecken umschlossen; Reste eines Pumpwerks


Beschreibung:
Gräberstätte Moorkaten; 1978; nahezu quadratische Rasenfläche von 28 x 30 Metern mit Gedenkkreuzen für hier begrabene sowjetische Kriegsgefangene und KZ-Opfer, an drei Seiten von Hecken umschlossen; Ruine eines Pumpwerks.
Lage südwestlich außerhalb von Kaltenkirchen, etwa 300 Meter nordwestlich der Bramstedter Straße im Wald. Gräberstätte für Kriegsgefangene und KZ-Opfer Moorkaten, Der Zugang erfolgt durch ein schmiedeeisernes Tor von Nordwesten. Zentral befindet sich eine Rasenfläche, die dreiseitig nach Südost, Nordost und Nordwest von niedrigen Hecken umschlossen wird. Wege aus Großpflaster umschließen die Rasenfläche und leiten vom Eingang direkt über die Fläche zum gegenüber liegenden großen Gedenkkreuz aus Naturstein. Es sind weitere kleine Kreuze in vier Dreiergruppen auf dem Gelände verteilt. Auf dem Gelände wurden Tote zweier Lager begraben: In der gesamten südwestlichen Hälfte liegen hinderte sowjetische Kriegsgefangene, die im Herbst 1941 in einem Lager der Wehrmacht an der Reichs- (Bundes-) Straße 4 im Ortsteil Heidkaten starben. Bis Mai 1944 diente das Lager unter der offiziellen Bezeichnung „Erweitertes Krankenrevier des Stammlagers XA Schleswig, Zweiglager Heidkaten“ der Aufnahme von Männern aus der Sowjetunion, die in den Arbeitslagern in Schleswig-Holstein arbeitsunfähig geworden waren. 184 der im KZ-Außenkommando Kaltenkirchen im Ortsteil Springhirsch der Gemeinde Nützen zu Tode gebrachten Häftlinge wurden am nördlichen und nordöstlichen Rand des Platzes zwischen November 1944 und April 1945 begraben. Der Friedhof wurde in den Jahren 1977 und 1978 von der Stadt Kaltenkirchen in Zusammenarbeit mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge neu gestaltet und am 13. August 1978 eingeweiht. Ruine eines Pumpwerks etwa 300 Meter nach Osten, rechteckige Fundamentplatte mit einigen Steinresten, hier wurde am 5. September 1942 der Unteroffizier Fred Göttner , der wegen eines belanglosen Vergehens zum Tode verurteilt worden war, von Sanitätssoldaten erschossen.
Zusammen mit der KZ-Gedenkstätte Springhirsch in Nützen und dem sog. Sterbelager in Kaltenkirchen als Bestandteile eines KZ-Außenkommandos wichtiges materielles Zeugnis der Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs in Kaltenkirchen/Springhirsch.




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