

Kurzbeschreibung:
Gastwirtschaft mit Ausspann und Herberge; um 1905; zweigeschossiger Ziegelbau mit Putzflächen, weit auskragendes Erdgeschoss mit darüber liegender Terrasse, Walmdach
Beschreibung:
Die Gastwirtschaft „Zur Linde“ wurde 1903 oder kurz darauf errichtet und war ursprünglich mit Ausspann und Herberge ausgestattet, bis heute gastronomische Nutzung am Ort. Die annähernd dreieckige Grundrissform ergibt sich aus einem quergelagerten zweigeschossigen Gebäudekern mit Walmdach und einer dem Verlauf der Chemnitzstraße vorgelagerten eingeschossigen Bebauung. Der Ziegelbau besitzt eine dekorative Fassadengliederung aus roten Klinkerelementen, die gegen weiße Putzflächen abgesetzt ist. Charakteristisch ist das weit auskragende Erdgeschoss mit axial angeordneter Tür, darüber liegender Terrasse und rechts liegender Toreinfahrt zur ehemaligen Remise. Terrassenbrüstung und das Traufgesims sind mit Dreipassbögen als Rapportform gegliedert. Bis auf zwei spitzbogige Fenster im stufenförmig ansteigenden Zwerchgiebel, die von je zwei spitzen Blenden flankiert werden, sind alle Fenster stichbogenförmig mit Oberlicht ausgebildet. Städtebaulich markant sind der eckständige Erker mit oktogonalem Türmchen und geschweifter Haube und das in Folge des spitz zulaufenden Grundstücks weit auskragende Erdgeschoss, das die Wirkung der Fassaden entschieden belebt. Die historistische Grundhaltung des Bauentwurfs mit Elementen der Neogotik besitzt ein über Barmstedt hinausweisendes Anspruchsniveau.