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Kurzbeschreibung:
Haubarg Ketels; ca. 1866/67; reetgedeckter Haubarg mit Außenmauern in Backstein, nach Westen zwei Spitzgiebel, im Inneren Vierkant aus 6 Kieferständern; östliches Vorhüs mit Backengiebel und Sandsteinportal
Beschreibung:
Haubarg Ketels erbaut wohl kurz nach der Mitte des 19. Jahrhunderts, wie die Inschrift über dem Portal belegt („1866“). Freistehende Lage auf leicht erhöhter Warft innerhalb landwirtschaftlich genutzter Flächen, östlich von St. Peter-Ording.
Reetgedeckter Haubarg mit Außenmauern in Backstein. Der Wirtschaftstrakt (Achterhüs) nach Westen gelegen. An der Westseite in den äußeren Achsen zwei Spitzgiebel über Stalltür und Lootor. In den Giebeldreiecken kleine, halbrunde Fenster. An der Nordseite im Ostteil, neben dem Wohnteil, Einfahrt zu einer Querloo. Im Inneren Vierkant aus sechs Kiefernständern. Der Wohnteil (Vorhüs) nach Osten gelegen und in Kreuzhausform mit querlaufendem First nach Norden und Süden gegenüber dem Achterhüs verbreitert. Die Fassade nach Osten ausgebildet mit mittigem, repräsentativen Backengiebel über dem Eingang. Der Hauseingang mit Sandsteineinfassung mit Pilastern und Verdachung portalartig gestaltet. Hier Inschrift mit Jahreszahl „1866“ und Initiale „K“. Zweiflügelige, hölzerne Haustür mit verglastem Oberlicht. Im Backengiebel zwei Fensterachsen, darüber im Giebeldreieck großes gusseisernes Halbkreisfenster. Die Giebelschrägen durch reich profiliertes Zinnenfries betont. Links und rechts des Eingang je vier Fensterachsen mit Segmentbogenfenstern. Die Giebelwände mit ursprünglich je vier Fensterachsen im Erdgeschoss und drei Fensterachsen im Obergeschoss.
Anschaulich überlieferter Haubarg aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit anspruchsvoll gestaltetem Vorhüs. Bestandteil der kulturlandschaftsprägenden Bebauung Eiderstedts.