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Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Hohes Arsenal. Mächtige, nach Osten geöffnete Dreiflügelanlage in Backsteinsichtmauerwerk auf Granitquadersockel, 1695-1697 von Domenico Pelli errichtet. Vorhof nach 1700 durch eine Mauer mit Mittelportal, ähnlich der am 1708 gegenüber errichteten Provianthaus abgetrennt. Der ursprünglich zweigeschossige Hauptbau und der dreigeschossige Nordflügel von 1696, der dreigeschossige Südflügel 1697; durch schmale Zwischentrakte mit Tordurchfahrt verbunden, Treppenhäuser jeweils in den Flügelbauten. Seit 1698 zentrales Zeughaus für den königlichen Anteil in den Herzogtümern. 1825 Erneuerung der Balkendecke über dem Rüstkammersaal. Nach einem Brand 1875 radikale Erneuerung des Hauptbaus in den nüchternen Formen eines preußischen Industrieziegelbaus; Ersatz der steilen Barockdächer durch flache Pappdächer und Einbau von massiven Treppenhäusern in den Verbindungstrakten. Bis in die 1980er Jahre Nutzung als Militär-Lagerhaus. 1985 Erwerb des Hohen Arsenals durch die Stadt; Sanierung und Umbau zum Kulturzentrum 1987-1989 nach Plänen von Horst Krug, Kiel. Die zunächst geplante Totalrekonstruktion zugunsten einer differenzierteren Auseinandersetzung mit dem vorhandenen Bestand aufgegeben, danach bei gesicherter Befundlage die Seitenflügel in ihrer ursprünglichen Gestalt wiederhergestellt, das Hauptgebäude einschließlich der Zwischentrakte im Bestand des preußischen Wiederaufbaus den neuen Nutzungsvorstellungen entsprechend in zeitgemäßer Architektursprache verändert und umgebaut. In der Mitte des Hauptbaus von 1875 ein dreiseitig vorspringender Stahl-Glas-Risalit mit Foyer und Treppenhalle anstelle eines backsteinummantelten Lastenfahrstuhls. Segmentbogige Eisentore und Gusseisenfenster des Altbaus übernommen und mit innen liegenden Isolierelementen versehen. Wände vor den preußischen Treppenhäusern zwischen Hauptbau und Flügel durch Glaswände ersetzt, das Drempelgeschoss des Hauptbaus zur Aufnahme von zwei Sälen erhöht und mit neu konturiertem Walmdach versehen, das bis über die Zwischentrakte gezogen ist. Seitenflügel im barocken Erscheinungsbild rekonstruiert: Dreigeschossige Breitbauten mit steil übergiebelten Mittelrisaliten zum Hof, Eckquaderung und geschossteilender Bänderung, gerahmten, korbbogigen Mitteleingängen zwischen Halbfenstern; an den östlichen Stirnseiten je zwei heute verglaste Eingangstore. Fenster als Blockzargenfenster in Sprossenteilung nach Bestandsplänen von 1768 und 1864. Neue Walmdächer mit Aufschieblingen im barocken Erscheinungsbild, eingedeckt in schwarzglasierten Pfannen, wie sie auf dänischen Staatsbauten des 17./18. Jahrhunderts üblich waren. Im Inneren aller drei Flügel die hölzerne Ständer- und Deckenkonstruktion vom Umbau 1875 weitgehend erhalten, im Erdgeschoss des Südflügels Deckenbalken und Holzstützen noch aus der Erbauungszeit. Neue Saaleinbauten in Betonskelettbauweise im Dachgeschoss des Haupttraktes.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008)