

Kurzbeschreibung:
KZ-Gedenkstätte Springhirsch; 1944; ehem. KZ-Außenkommando Kaltenkirchen in Springhirsch, Gelände und bauliche Reste von etwa 100 x 100 Metern mit angegliederter Gedenkstätte
Beschreibung:
KZ-Gedenkstätte Springhirsch; 1944; ehem. KZ-Außenkommando Kaltenkirchen in Springhirsch, Gelände und bauliche Reste von etwa 100 x 100 Metern mit angegliederter Gedenkstätte.
Evakuierung der Insassen am 16. April 1945 nach Wöbbelin/Mecklenburg, danach Nutzung der Baracken durch die britische Militärbehörde und Flüchtlinge. Lage östlich der B 4 zwischen Quickborn und Bad Bramstedt, am Westrand des heutigen Standort-Übungsplatzes Kaltenkirchener Heide. Es finden sich einige bauliche Reste des Lagers, das aus Baracken für Häftlinge, Wachmannschaft und weiteren Nutzungen bestand. Die Lage der Baracken wird durch hölzerne Umzäunungen markiert: Häftlingsblock 1a, 2a, 2b und Lagerküche (Bodenplatte aus Beton mit Öffnungen der Lagerküche erhalten), Häftlingsblock 1b mit Lagerverwaltung und Krankenrevier, Häftlingsblock 3, Wasch- und Latrinenbaracke mit Leichenablage (Reste der Latrinengrube und des Waschraums erhalten), Strafbunker, Wachmannschaft, Wachtürme, Luftschutzgräben, Schuppen, doppelte Stacheldrahtumzäunung (Reste eines Zaunpfostens erhalten), Lagerstraße, Reichs- (Bundes-) Straße 4, Zuwegung zum Flugfeld des Militärflugplatzes. Das Lager wurde im Spätsommer 1944 auf Betreiben der Luftwaffe zur Unterbringung von über 500 Häftlingen des KZ Neuengammer errichtet, die für Arbeiten auf dem direkt im Osten angrenzenden Militärflugplatz herangezogen wurden. Es bestand eine hohe Sterblichkeit.
Zusammen mit dem sog. Sterbelager in Kaltenkirchen und der Gräberstätte Moorkaten mit Pumpwerk-Ruine als Bestandteile eines KZ-Außenkommandos wichtiges materielles Zeugnis der Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs in Kaltenkirchen/Springhirsch.