

Kurzbeschreibung:
Knuthsches Stiftungshaus; 1880, Architekt Alexander Wilhelm Prale; ehem. Warteschule, zweigeschossiger traufständiger Gelbsteinbau in neogotischen Formen mit schiefergedecktem Walmdach über Kniestock, Straßenfassade mit übergiebeltem Mittelrisalit und portalartig gerahmtem Mitteleingang, Dachzone mit Zwerchhäusern
Beschreibung:
Knuthsches Stiftungshaus. 1880 durch Alexander Wilhelm Prale als, Kleinkinderschule „Marcus Knuthsches Stiftungshaus", Warteschule für Kinder zwischen drei und sechs Jahren errichtet. Heute als Kindergarten genutzt. Zweigeschossiger traufständiger Gelbsteinbau mit schiefergedecktem Walmdach über Kniestock. An der Straßenfassade überhöhter Mittelrisalit mit spitzbogigem Portal in gotisierender Rahmung, im geschulterten Dreieckgiebel von spitzbogiger Blende zusammengefasstes flachbogiges Fensterpaar und Kreisfenster, darüber Jahreszahl 1880. Ähnlich gestaltet die flankierenden kleineren und die mittig an den Schmalseiten angeordneten Zwerchhäuser, sämtlich auf umlaufendem Gesimsband und das reiche Traufgesims unterbrechend. Alle Fronten durch das umlaufende Gurtgesims und dekorative glasierte Ziegelbänder gegliedert, die großen Stichbogenfenster in tiefen Laibungen. Am Sturz der erhaltenen alten Tür Inschrift in Frakturbuchstaben: Lasset die Kindlein zu mir kommen.
Authentisch erhaltenes Beispiel repräsentativer neogotischer Architektur in Flensburg mit besonderem Zeugniswert für die sozialhistorische Entwicklung im ausgehenden 19. Jahrhundert.
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Marcus Knuthsches Stiftungshaus, erbaut 1880 von Alexander Wilhelm Prale als Kleinkinderschule, Warteschule für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Heute als Kindergarten genutzt. Zweigeschossiger traufständiger Gelbsteinbau mit schiefergedecktem Walmdach über Kniestock. An der Straßenfassade überhöhter Mittelrisalit mit spitzbogigem Portal in gotisierender Rahmung, im geschulterten Dreieckgiebel von spitzbogiger Blende zusammengefasstes flachbogiges Fensterpaar und Kreisfenster, darüber Jahreszahl 1880. Ähnlich gestaltet erscheinen die flankierenden kleineren und die mittig an den Schmalseiten angeordneten Zwerchhäuser, sämtlich auf Gesimsband und das reiche Traufgesims unterbrechend. Alle Fronten durch das umlaufende Gurtgesims und dekorative glasierte Ziegelbänder gegliedert, die großen Stichbogenfenster in tiefen Laibungen. Am Sturz der erhaltenen alten Tür Inschrift in Frakturbuchstaben: Lasset die Kindlein zu mir kommen. Die schlichter gehaltene Rückfront heute geschlämmt.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Stadt Flensburg, 2001)