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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Wohnhaus
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Nübbeler Weg 53
Art des Denkmals:Bauernhof
Funktion des Denkmals:Wohnhaus
Objektnummer:17086




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1000

Kurzbeschreibung:
ehem. Wohn- und Wirtschaftsgebäude; im Kern 1. Hälfte 19. Jh., Erweiterung um 1925; der ältere Westflügel ein schlichter eingeschossiger Backsteinbau mit Halbwalmdach, der später quer dazu angesetzte Wohntrakt ebenfalls eingeschossig mit hohem Satteldach, repräsentativ gestaltetem Eingangsbereich und Rundbogenloggia im Dachgeschoss des Südgiebels, qualitätvoller Heimatschutzbau mit sehr gut überlieferter Innenausstattung


Beschreibung:
Eingeschossiger Backsteinbau über T-förmigem Grundriss, im Wesentlichen zwei Bauphasen: Der niedrigere Westflügel im Kern ein ehem. Wohn- und Wirtschaftsgebäude der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts, schlichter Bau mit Putzsockel und Halbwalmdach, der Giebel mit geputzten Blendfeldern, Dachgeschoss nachträglich ausgebaut. Der daran 1925 angesetzte Erweiterungsbau mit hohem Satteldach vermutlich nach Plänen des Architekten Hermann Rohwer entstanden. Auf der Westseite im Winkel zum Altbau repräsentativ gestaltete Eingangsloggia mit hölzernem Rahmenwerk, z.T. mit Bleiverglasung, Oberlichttür mit seitlichen Halbfenstern, zahlreichen Ornamentdetails in Holz. Aufwendig gestaltete Südfassade mit breiter Eckbefensterung im Erdgeschoss und vierteilige Rundbogenloggia im Giebelfeld. Ortgänge mit gestuften Zierverbänden, leicht ausladende Dachüberstände mit reich profilierten hölzernen Traufbrettern. Qualitätvoller Heimatschutzbau mit außergewöhnlich gut überlieferter Innenausstattung: u.a. bauzeitliches Treppenhaus mit neobarocken Anklängen und Holzbalkendecke, Zimmer- und Durchgangstüren, Einbauschränke, Abseiten und Wandnischen mit hölzernen Zierrahmungen. Holzbalkendecken teilweise auch im älteren Kernbau, hier mit schlichten Schiffchenkehlen.


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ehemalige Landstelle im Südwesten der Fockbeker Feldmark, 1771 angelegt. Bis 1980 zur Gemeinde Fockbek gehörig. Benannt nach einem der späteren, in Postdiensten stehenden Besitzer. Heute im Eigentum des Hilfswerks der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche Rendsburg. Wohnhaus mit mehreren Wirtschaftsgebäuden. Von der ehemaligen Anlage erhalten älteres Wohnhaus aus dem frühen 19. Jahrhundert, 1925 durch einen deutlich größeren Anbau - vermutlich nach Plänen von Hermann Rohwer - verändert, weitere Umbauten 1989. Älterer Teil der niedrigere Flügel nach Westen, ein schlichter Backsteinbau auf verputztem Sockel mit Krüppelwalmdach, der Giebel mit geputzten Blendfeldern, eine vermutliche Mittelöffnung hier heute vermauert. An der Nordseite Kassettentür mit verziertem Oberlicht, um 1900. Der östlich angefügte Bau von 1925, mit seiner Rundbogenloggia an Rohwers Haus in der Stormstraße 4 a von 1923 erinnernd, ebenfalls aus Backstein mit höherem Satteldach, Zwerchhaus nach Osten und z. T. anspruchsvollen Details in Formen des Heimatstils. Im Winkel zum Altbau Eingangsloggia mit hölzernem Rahmenwerk, z. T. mit Bleiverglasung, und Eingangselement mit Oberlichttür und seitlichen Halbfenstern. Südfassade aufwändig ge¬staltet mit breiten Eckbefensterungen im Erdgeschoß (Sprossenflügel jüngst vergröbernd erneuert), nach Osten Verandatür, und großer, vierteiliger Rundbogenloggia im Giebel, ihre Innenwände dreiseitig aus Fachwerk mit Ziermauerung – Donnerbesen und Windmühle – und Sprossenfenstern; davor profilgerahmte Bogenstellung mit gemauerten Pfeilern auf Konsolgesims, Dachfenster im Spitzboden lisenengerahmt, in Rundbogenblende mit Ziermauerwerk. Ortgänge mit gestuften Zierverbänden. Der nördliche Giebel etwas schlichter gehalten. Unschöne metallene Fluchttreppe an der östlichen Dachschräge. Im Inneren bauzeitliches Treppenhaus mit Holzbalkendecke, Unterzug auf Ständern und vor der Treppe dreiteiligem Schrankelement, geschweiften Wangen und drei gekoppelten Rundbogenfensterchen. - Am Hofplatz älteres kleines Wirtschaftsgebäude aus Backstein mit reetgedecktem Walmdach, dahinter Stallgebäude, z. T. verputzt mit Resten von Fachwerk und unter hart gedecktem Satteldach. Nordöstlich Transformatorenhäuschen, wohl 1925/30 errichtet, schlanker turmartiger Backsteinbau auf quadratischem Grundriß mit etwas breiterem Sockelgeschoss, dem ein ebenso ausladender Aufsatz mit flach geneigtem Satteldach entspricht. Von der Straße führt eine Lindenallee zu der Hofanlage.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008Lindenallee an der Zuwegung von der Hauptstraße steht unter Naturschutz.SIEHE BLATT 2 !)


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