© LDSH 2007

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)
Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ehemaliges Lehrerseminar, 1910-1912 auf dem Areal der Bastion Königin durch den Kgl. Regierungsbaumeister Reichelt errichtet. Ab 1926 Aufbauschule, nach 1938 Oberschule für Mädchen, seit 1950 Helene-Lange-Gymnasium, benannt nach der Berliner Vorkämpferin der deutschen Frauenbewegung und Vorsitzenden des Allgemeinen deutschen Lehrerinnenvereins (1848-1930). 1959 Erweiterungsbau auf dem südöstlichen Schulhofgelände, 1970 Turnhalle, 1975 großer Erweiterungsbau an der Westseite angeschlossen.
Dreiteiliger, von Nord nach Süd gestaffelter Komplex von viergeschossigen Backsteingebäuden in barocken Formen des frühen Heimatstils. Hauptbau unter Walmdach in der Mitte höher, die breite Front gegliedert durch rustizierte Kolossallisenen, gleichmäßig gereihte Fenster und die Mitte einnehmenden halbrunden Zwerchgiebel, den zwei dreieckübergiebelte Gauben flankieren. In der rechten Achse Eingangsportal in flach vortretender rustizierter Rahmung mit Volutengiebel. Nordwestlich im Winkel anschließender Flügel etwas niedriger, ebenfalls mit Walmdach, die Ecke betont durch überhöhten, von ausladendem Zeltdach abgeschlossenen polygonalen Turm, an der Schmalfront zur Straße großes Ziegelrelief mit preußischem Adler. Fassade zum Vorhof wiederum von kolossalen rustizierten Lisenen bestimmt, hier geschossweise unterschiedlich angelegte Fenster. Dem Hauptbau nach Südosten über einen zweigeschossigen Gelenkbau angeschlossen der etwas zurückspringende, ehemals für Wohnungen der Lehrkräfte bestimmte Wohnteil unter Mansarddach, ursprünglich mit Balkonen im ersten Obergeschoss und Dreieckgiebel über dem Mittelrisalit an der zum Garten gerichteten südlichen Längsseite (beides 1969 abgetragen), Auch hier die Fassaden durch rustizierte Kolossallisenen gegliedert.
Im Inneren manche bauzeitliche Details erhalten. Hinter dem Eingangsportal das Haupttreppenhaus mit schmiedeeisernen Geländern, ähnlich das Treppenhaus im südöstlichen Trakt. Die Aula zentral im dritten Obergeschoss des Mittelflügels liegend, nach außen an den breiteren Fenstern unter dem Zwerchhaus kenntlich, mit schlichten Brüstungspaneelen, neubarocken Füllungstüren und bleiverglasten Fenstern.
Einst zugehörige Gartenanlage im Zuge der späteren Erweiterungen verschwunden, erhalten die Einfrie¬dungs¬mauer mit Zaun zwischen gemauerten Pfeilern, allerdings ohne das frühere, geschweift abgeschlossene zweiteilige Tor mit breiter Einfahrt und schmaler Personenpforte.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008)