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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Wasserturm (Gebäude XIX)
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Blenkinsopstraße 50
Art des Denkmals:Produktionsstätte
Funktion des Denkmals:Werft
Objektnummer:16939




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1400

Kurzbeschreibung:
Wasserturm; 1914, Regierungsbaumeister Ewald Klatt; Turmbau aus Backstein auf quadratischem Grundriss mit achteckigem Turmgeschoss und achteckigem Zeltdach, Backsteinziergliederung, im Inneren Barkhausenbehälter


Beschreibung:
Wasserturm der Saatsee-Werft, 1914 durch Regierungsbaumeister Ewald Klatt errichtet. Lage nordöstlich des Werfthafens, unmittelbar südlich des Eisenbahn-Viadukts. Der Wasserturm bildet mit dem davorliegenden Übernachtungsgebäude und dem Pförtnerhaus eine geschlossene Baugruppe, die einst auch von gärtnerischen Anlagen gerahmt war.
Hoher Turmbau aus Backstein auf quadratischem Grundriss mit achteckigem Turmgeschoss und achteckigem Zeltdach mit Helmstange und Knauf. Fassade durch rustizierte Wandstreifen gerahmt, die unter dem als kräftiger Würfelfries ausgebildeten Kranzgesims in zwei umlaufenden Bändern abschließen. Das Erdgeschoss bis zur Kämpferhöhe der Eingänge sockelartig erscheinend mit umlaufender Nutung, die sich in der Rahmung zweier Rundbogenportale als rustizierte Pfeiler absetzt. In der westlichen Portalöffnung Doppeltür mit breiten gemauerten Stürzen und rundbogigem Oberlicht, die südliche bis auf das Oberlicht vermauert. Die Turmwände sonst bis auf kleine, noch sprossengezierte Halbrundöffnungen fensterlos. Im oktogonalen Turmgeschoss vier Ochsenaugen mit aufwändigen Ziersprossen, eingespannt in ornamentale Mauervorlagen. Das Innere unverändert mit hohem Untergeschoss, in der südöstlichen Ecke schmale Eisenwendeltreppe nach oben führend zum kugelförmigen Wasserbehälter, einem Barkhausenbehälter mit 100 Kubikmeter Fassungsvermögen. Das Erdgeschoss des Turmes diente zudem der Werftfeuerwehr als Spritzenraum. Seit den 1980er Jahren nicht mehr in Nutzung.
Der Bau dokumentiert den Ausbau der Saatsee-Werft vor dem Ersten Weltkrieg. Er bildet einen integralen Bestandteil der einst technisch notwendigen Bauwerke zur Betrieb der Werft und dokumentiert den technischen Stand der Zeit mit dem durch Georg Barkhausen 1898 entwickelten Behälter mit halbkugelförmigem Boden. Als markanter Turmbau prägt er zudem die städtebauliche und kulturlandschaftliche Situation zwischen Bahndamm und Nord-Ostsee-Kanal.
Die resultierenden besonderen geschichtlichen und technischen sowie städtebaulichen und kulturlandschaftsprägenden Denkmalwerte begründen ein öffentliches Interesse an der Erhaltung und Erforschung des Objektes.


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Wasserturm (Gebäude XIX). Dicht hinter dem Übernachtungsgebäude 1914 errichtet und mit diesem und dem davor liegenden Pförtnerhaus eine geschlossene Baugruppe bildend. Hoher Turmbau aus Backstein auf quadratischem Grundriss mit achteckigem Turmgeschoss und achteckigem Zeltdach mit Helmstange und Knauf. Ähnlich dem Wohnhaus durch rustizierte Wandstreifen gerahmt, die unter dem als kräftiger Würfelfries ausgebildeten Kranzgesims in zwei umlaufenden Bändern abschließen. Das Erdgeschoss bis zur Kämpferhöhe der Eingänge sockelartig erscheinend mit umlaufender Nutung, die sich in der Rahmung zweier Rundbogenportale als rustizierte Pfeiler absetzt. In der westlichen Portalöffnung Doppeltür mit breiten gemauerten Stürzen und rundbogigem Oberlicht, die südliche bis auf das Oberlicht vermauert. Die Turmwände sonst bis auf kleine, noch sprossengezierte Halbrundöffnungen fensterlos. Im oktogonalen Turmgeschoss vier Ochsenaugen mit aufwändigen Ziersprossen, eingespannt in ornamentale Mauervorlagen. Das Innere unverändert mit hohem Untergeschoss, in der südöstlichen Ecke schmale Eisenwendeltreppe nach oben führend zum kugelförmigen Wasserbehälter. Außer Nutzung seit den 1980er Jahren.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008)


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