

Kurzbeschreibung:
ehem. Kreishaus; 1903; zweigeschossiger traufständiger Backsteinbau auf Feldsteinsockel und mit Satteldach, Fassadengestaltung mit Anklängen an Jugendstil und Neugotik, repräsentativer Bau der öffentlichen Verwaltung
Beschreibung:
Ehemaliges Kreishaus, errichtet 1903. Von 1904 bis 1952 Sitz der Kreisverwaltung, später Büro- und Wohnnutzung durch die Christkirchengemeinde (Pastorat). Zweigeschossiger Backsteinbau auf hohem Sockel mit Polygonalmauerwerk. Die Fassade kombiniert Sichtmauerwerk mit großflächigen Putzflächen (überwiegend im 1. Obergeschoss), ihre Gliederung und dekorative Gestaltung zeigt sich vom Jugendstil und der Neugotik beeinflusst. Stichbogige Fenster, unterhalb der Traufe plastisch gegliedertes Gesims über Backsteinbogenfries, Satteldach. Die nordöstliche Gebäudehälfte wird durch einen hohen Ziergiebel mit abgesetzten Schulterzinnen und einer breiten Firstzinne mit Landeswappen betont. In der Fassadenmitte zinnengeziertes Portal und eingezogener Eingang mit originaler Oberlichttür. Hofseite in übereinstimmender Ausführung. Innen kurzer Treppenflur mit Tonnengewölbe und seitlichen Stichkappen, dahinter oktogonales Vestibül mit kuppeligem Gratgewölbe, Türrahmungen spitzbogig bzw. segmentbogig mit umlaufenden Profilstäben und Zahnschnitt, kräftig rot auf weißem Wandputz. Anschließend Treppenhaus mit bauzeitlichem, kerbschnittgeziertem Holzgeländer. Repräsentativer, im Straßenbild markant in Erscheinung tretender Baukörper, charakteristischer Vertreter eines Gebäudes der öffentlichen Verwaltung am Beginn des 20. Jahrhunderts. Innen wie außen anschaulich überliefert, Zeugnis der florierenden Stadtentwicklung Rendsburg um die Wende vom 19. Zum 20. Jahrhundert.