

Kurzbeschreibung:
Wohnhaus; 1897; zweigeschossiger kubischer Putzbau, schiefergedecktes Walmdach; mit Remise und Einfriedung
Beschreibung:
Wohnhaus; 1897 erbaut, Remise 1906; an der vom Festland über Landkirchen kommenden Einfahrtsstraße und Hauptverkehrsachse Burgs unmittelbar vor dem historischen Ortskern Burgs, hinter einem tiefen Vorgarten freistehendes villenartiges Wohnhaus. Zweigeschossiger kubischer Putzbau auf hohem Sockel, mit südlichem Eingangsrisalit und in der Tiefe weiterem gestaffeltem Baukörper mit jüngerer Aufstockung. Das stattliche Haus im Stil des Historismus ist geprägt durch antikisierende Schmuckelemente an den Fensterbrüstungen im Erdgeschoss, an den Balustraden im Obergeschoss, an den aufgeputzten Fensterfaschen, im Erdgeschoss mit geraden Verdachungen, sowie am Konsolen-getragenen Traufgesims mit Zahnschnittfries, flache Walmdächer mit Schieferdeckung. Die bauzeitliche doppelflügelige Eingangstüre ist über einige Treppenstufen zu erreichen. Im Inneren reicht die erhaltene bauzeitliche Ausstattung vom Treppenhaus, über Dielenböden bis zu Türen und hölzernen Türrahmenaufsetzen in der Tradition von Supraporten. Die seitliche Einfahrt östlich des Hauses führt durch ein zweiflügeliges schmiedeeisernes Tor geradewegs auf die 1906 hinzugebaute Remise. Bauherr des repräsentativen Wohnhauses war der Arzt Dr. Ernst Hansen. Sein Nachfolger Dr. Martens hat 1906 die Remise mit darüber befindlicher Kutscherwohnung bauen lassen. Die Einfriedung in Bruchsteinmauerwerk gleicht derjenigen des gegenüberliegenden, 1900 angelegten Stadtparks und ist dadurch städtebaulich prägend. Das Gebäude entstand zu der Zeit, in der Burg über seine historischen Grenzen hinauswuchs und dokumentiert die städtebauliche Entwicklung. Das Anwesen ist ein anschauliches Beispiel großbürgerlicher Wohnform um die Jahrhundertwende.