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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Friedhofskapelle
Kreis:Ostholstein
Gemeinde:Fehmarn, Stadt
PLZ:23769
Straße:Sahrensdorfer Straße 62
Art des Denkmals:Sepulkralbauten
Funktion des Denkmals:Friedhofskapelle
Objektnummer:1552




>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:1500

Kurzbeschreibung:
Friedhofskapelle; 1923, Architekt Otto Siebert; giebelständiger Backstein-Saalbau über Bruchsteinsockel mit jüngerem Chorbereich, Glockenturm an der Eingangsfront dachreiterartig vorkragend, Satteldach, mit Vorplatz


Beschreibung:
Friedhofskapelle; 1923, Architekt Otto Siebert, Lübeck; die Kapelle liegt in der Haupt-Längsachse des 1902 angelegten Friedhofs, als Point de Vue malerisch hinter tiefergelegtem Vorplatz, der über Freitreppen zugänglich ist, und dem Sakralbau eine besondere Dominanz verleiht. Sein zentrales Oval ist repräsentativer Teil des Wegesystems, Rundbeete schmücken in den Ecken die quadratisch von Bruchsteinmauern und Buchenhecken umgebene Anlage. Giebelständiger Backsteinbau über Bruchsteinsockel mit rundbogigen Fensteröffnungen und Strebepfeilern am Langhaus, mit Satteldach, Saalbau mit jüngerer kreuzförmiger Erweiterung im Chorbereich, die stilistisch dem Kernbau gleicht. An der Giebelfront drei Eingänge, der mittlere, ausgezeichnet durch eine kunstvolle, doppelflügelige Holztür, liegt hinter einer eingezogenen Vorhalle zur Ehrung der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, der Glockenturm kragt am Frontgiebel in Form eines viereckigen Dachreiters mit Walmdach vor und verleiht dem Bau einen trutzigen Charakter. In der 20 Jahre nach Anlage des Friedhofs verwirklichten Friedhofskapelle hat Otto Siebert die romanische Backsteinkirche in modernere Formensprache übersetzt und in der Gesamtkonzeption mit dem Vorplatz wirkungsvoll inszeniert und in das Wegesystem des Friedhofs eingebunden. Sie ist nun visueller Kern und Orientierungsbau des Friedhofs. Mit der Integration der Ehrenmalvorhalle, der nicht zuletzt das eigene schmiedeeiserne Gitter nach außen hin den Pathos einer Andachtskapelle verleiht, hat er den Friedhof um eine Kollektivgedächtnisstätte erweitert. Aus geschichtlichen und städtebaulichen Gründen von besonderem Denkmalwert.






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