

Kurzbeschreibung:
Wohn- und Wirtschaftsgebäude; 2. Hälfte 19. Jh.; freistehendes eingeschossiges Halbwalmdachgebäude mit Giebelrisalit und Durchfahrt, Backsteinfassade mit Eisenankern, im Inneren bauzeitliches Zubehör und historischer Grundriss
Beschreibung:
Wohn- und Wirtschaftsgebäude; 2. Hälfte 19. Jh.; freistehendes eingeschossiges Halbwalmdachgebäude mit Giebelrisalit und Durchfahrt, Backsteinfassade mit Eisenankern, im Inneren bauzeitliches Zubehör und historischer Grundriss.
Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude liegt an der Straße namens Süden, die vom Witzworter Ortskern aus nach Süden verläuft. Entlang der Straße befinden sich zu beiden Seiten freistehende landwirtschaftliche Gebäude. Das Haus befindet sich auf einem großen, mit Bäumen und Sträuchern eingefassten rechteckigen Grundstück. Auf der Rückseite befindet sich ein freistehender Flachsatteldachschuppen mit holzverschalter Fassade. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude ist ein traufständiger eingeschossiger Halbwalmdachbau mit Backengiebelrisalit und rückwärtigem Pultdachanbau. Der Wohnteil befindet sich im Süden, der ehem. Wirtschaftsteil im Norden. Der Pultdachanbau im Süden ist ein Nebeneingang mit ehemaligem Waschhaus, das wohl zwischen 1920 und 1950 in zwei Phasen erbaut wurde. Das Dach ist mit Reet gedeckt und die Dachflächen weitgehend geschlossen. Das Gebäude besitzt eine Backsteinfassade, in welche Eisenanker eingelassen wurden. Die Traufe und die Halbwalmgiebel sind mit Zahnfriesen eingefasst. Die Zahnfriese der Giebel laufen in Traufknoten aus. Die segmentbogigen Fenster besitzen Fensterbänke aus schräg versetzten Ziegeln. Auf der Süd- und Ostseite sind die Fenster mit profilierten Fensterbankgesimsen und Bögen aus Putzquadern verziert. Im Risalitgiebel wurde ein rundes Fenster eingebaut. Der Giebel ist mit einem Ziegelrahmen versehen. Im Risalit befindet sich der Hauseingang. Über eine massive Schwelle gelangt man zur Eingangstür, die von zwei schmalen Fenstern flankiert wird. Die zweiflügelige Eingangstür besitzt ein fest verglastes Oberlicht. Die Türblätter sind Rahmenfüllungstüren mit einem verglasten Brüstungsfeld. Das Brüstungsfeld ist mit einem gusseisernen Gitter mit Figur ausgestattet. Die dahinterliegende Verglasung ist über einen Fensterflügel aufklappbar. An der Tür sind der eiserne Türdrücker und das Kastenschloss erhalten. Die Fenster des Wohnteils wurden rekonstruierend erneuert, im Wirtschaftsteil sind die Eisenfenster überliefert. Auf der Westseite ist ein Kniestock mit kleinen Eisenfenstern vorhanden. Im Wohnteil gelangt man über die Eingangstür in einen Verteilerraum, von dem aus über zweiflügelige Türen die zwei nach Norden und Süden anschließenden guten Stuben erreicht werden. Von der südlichen Stube aus gelangt man nach Norden in die Wohnstube. An den Verteilerraum schließt nach Norden hin die Küche an, von der aus man ebenfalls die Wohnstube betreten kann. Im Norden schließt an die Küche sowohl das Treppenhaus in den Keller, als auch das zum Dachboden führende an. Die beiden Treppenhäuser sind mit einer Doppeltür zur Küche hin geschlossen. Nach Westen gelangt man von der Küche in den Schmutzfänger-Raum des Anbaus und von dort aus nach draußen. An den Schmutzfänger schließt nach Süden hin die Waschküche an. Nördlich vom Wohnteil liegt der ehemalige Stallteil. An diesen ist nach Norden hin die Loo mit ihren zweiflügeligen Durchfahrtstoren angesetzt. Im Dach sind im Bereich des Backengiebels die Überreste einer historischen Stube erhalten. Das Kehlbalkendach besitzt geblattete Kehlbalken und lateinische Abbundzeichen. Die Türrahmen und –blätter des Wohnteils sind weitgehend erhalten. Im Stallbereich sind die historischen Deckenbalken und die Bretterdecken überliefert.