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Denkmaldatenbank Schleswig-Holstein


Viehmarkthalle "Nordmarkhalle"
Kreis:Rendsburg-Eckernförde
Gemeinde:Rendsburg, Stadt
PLZ:24768
Straße:Willy-Brandt-Platz 1
Art des Denkmals:Versorgungsbau
Funktion des Denkmals:Auktionshalle
Objektnummer:10127




© LDSH 2006
>Link zur DenkmalkarteMaßstab 1:2000

Kurzbeschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Beschreibung:
Alteintragung (Aktualisierung vorgesehen)


Auszug aus der Denkmaltopographie:
Ursprünglich Bismarckstraße 31-35. Nordmarkhalle, erbaut 1913 als städtische Viehmarkthalle nach Planung von Johann Theede, Kiel (baukünstlerischer Entwurf), und Stadtbaumeister Rohde (technischer Entwurf). Ausführung der eisernen Hallenkonstruktion durch die Berliner „Eisenhoch- und Brückenbauanstalt“ Breest & Co. Die günstige Anbindung zum benachbarten Güterbahnhof mit Viehrampe war vorzüglich geeignet für den wöchentlichen Viehmarkt nach Maßgabe des neuen Viehseuchengesetzes von 1909, das die Tradition der innerstädtischen Viehmärkte auf Schloß- und Paradeplatz beendete. 1949/50 Ausbau des Hauptgebäudes und Einzug einer Zwischendecke, oberes Geschoss zunächst unter der Bezeichnung „Geesthalle“ Veranstaltungssaal, Einrichtung einer größeren Gaststätte sowie Umbenennung in Nordmarkhalle. 1953/54 Anbau einer Viehhalle, 1989 Einbau einer Be- und Entlüftungsanlage. Der Viehhandel 1993 eingestellt. 1999/2000 Anbau eines glockenförmigen Treppenhauses in zu plump geratener Ausbildung als Eisen- und Glas-Konstruktion an der Ostseite nach Entwurf des Stadtbauamtes. In der weitgehend (bis auf das unpassende Treppenhaus) unveränderten Außenerscheinung des schlichten, nur durch große Kreuzstocksprossenfenster belebten Backsteinbaus die basilikale Grundanlage deutlich ablesbar: Satteldach über dem Mittelschiff, niedriger Lichtgaden mit Fensterbändern, steile, weit heruntergezogene Seitenschiffsdächer mit drei Metern Überstand. Über den Giebelfirsten silhouettenwirksam gestaltete Schornsteinköpfe, an den Stirngiebeln für Theede typische Rundbogenblenden über den Fensterstürzen (am Südgiebel alle Fenster heute verschlossen). An die nordwestliche Giebelwand gelehnt der eingeschossige und in der Durchfahrtsachse mit der Halle verbundene Verwaltungs- und Mehrzweckbau, repräsentativ in Formen des frühen, neubarock geprägten Heimatschutzes. Fassaden mit flach aufgelegter Lisenengliederung, in den Blendfeldern hohe Kreuzstocksprossenfenster. Mitte betont durch dreiachsigen Risalit, gegliedert von Backsteinpilastern mit Sandsteinkapitellen, bekrönt von breitem, in Sandstein gefasstem Segmentbogengiebel, darin großes, auf die ursprüngliche Bestimmung weisendes Sandsteinrelief mit Stier und Hirte von Bildhauer Schnoor, Kiel. Über dem Durchfahrtstor sandsteinernes Stadtwappen. Innen im Erdgeschoss noch etwas zu erkennen von der seinerzeit gerühmten funktionalen Zweckmäßigkeit, nach dem Einzug der Zwischendecke dagegen wenig mehr von der filigranen Leichtigkeit der basilikalen Eisen-Binderkonstruktion der hohen Halle, umfasst durch die innen geweißten Backsteinwände. Gegen starke Windkräfte die hohen, aber relativ dünnen Giebelwände zusätzlich mit Eisenverstärkung versehen. Vor der einst allein fenstergegliederten südöstlichen Stirnwand niedrige, im Querschnitt gleichfalls basilikale Viehhalle, erbaut 1953/54 von Claus Wieben (schon 1912/13 geplant) mit erhaltener Tränken-Einrichtung im Inneren. Sie vermittelt zu dem 1913 errichteten Nebengebäude für die ehemalige Quarantänestation samt Geräteraum u. a. Eingeschossiger Backsteinbreitbau mit Walmdach, ursprünglich mit zwei höheren Lüftungs-Dachreitern, und kleinem übergiebeltem Zwerchhaus.
(Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmale in Schleswig-Holstein, Kreis Rendsburg-Eckernförde: Stadt Rendsburg und die umliegenden Ortschaften Stadt Büdelsdorf, Schacht-Audorf, Osterrönfeld, Westerrönfeld, 2008Wird von den Rendsburgern im Volksmund auch mit 'Bullentempel' bezeichnet. Ursprünglich unter der Straßenbezeichnung Bismarkstraße 31-35 geführt. Wahrscheinlich erfolgte im Zusammenhang mit dem Bau der Halle auch die Anlage der Kopfsteinpflasterstraße hinter der Bismarckstraße, ca. 1912.)


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