Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Gemeinde Gönnebek, Kreis Segeberg

Wappen Gemeinde Gönnebek, Kreis Segeberg
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 29.06.2004

Flaggengenehmigung/ -annahme: 20.09.2004

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Flagge Gemeinde Gönnebek, Kreis Segeberg
Flagge

Wappenbeschreibung:
Von Blau und Grün erhöht geteilt durch ein breites silbernes Wellenband, bestehend aus einem halben Wellental, einem Wellenberg und einem halben Wellental, darunter eine goldene Schüssel.

Historische Begründung:
Die Gemeinde Gönnebek gehört zur Amtsverwaltung Bornhöved und dem Kreisgebiet Bad Segeberg. Die Bauart des Dorfes zeigt noch die wendische Form. Der freie Platz, um welchen die Häuser liegen, bildet nahezu ein Oval, dessen Ø 290 und 100 m betragen. An der Nordseite des Dorfes fließt die Schwale. Die "alte Heerstraße" von Bornhöved nach Bramstedt zog sich durch das Gönnebeker Gebiet, umsäumt von vielen Hünengräbern. 1324 wurde Gönnebek erstmals als de Gunnenbeke im Lübecker Zehntregister erwähnt, 1433 Gunnebeke, 1460 Gunnenbeke, 1650 Gönnebüttel, 1855 Gönnebek. Gönnebek = -günne, -gönne = "das Gegönnte, das Günstige" und beke = "Bach" oder auch mnd. "[af, up] gönne, günne de beke = "jenseits des Baches". In die kriegerischen Auseinandersetzungen des Dänisch-Niedersächsischen Krieges 1624-1630 (innerhalb des 30jährigen Krieges) wurde auch Gönnebek mit einbezogen. 500 m südlich des Dorfes muss ein Wallensteinlager gewesen sein. Die Bewohner des Dorfes flüchteten über die Schwale. 1960 fand man bei der Schwaleregulierung in der Gegend einen ca. 20 m langen Eichenstamm quer über den Fluss gelegt. Er mag als Laufsteg gedient haben. Funde in den Hünengräbern beweisen, dass hier ein Umschlagplatz auf dem Nord-Südhandelsweg war. Die Gräber sind an bestimmten morphologischen Gegebenheiten orientiert, wie z.B. die Lage am Rande einer Niederung wie dem Quellgebiet der Schwale, wozu auch das Friedensmoor gehört. Um 1830 waren die Rundhügel süd-östlich von Gönnebek nur zum Teil unterm Pflug, die übrigen waren mit Heide bedeckt. Die Heideflächen werden im Wappen in Silber symbolisiert. Der "Schwarze Berg", wegen seiner Erdfarbe so genannt, ist ein mächtiger Rundhügel im flachen Gelände, Gras, Heide und junge Eichen auf der Kuppe. 1884 wurde dieser von Prof. A. Pansch untersucht. Der Berg hatte zu diesem Zeitpunkt eine Höhe von fast 7 m und einen 0 von 50 m. Darin befanden sich insgesamt 4 Gräber. In einem befand sich eine wertvolle Grabbeigabe: eine goldene Schale von ca. 7 cm Höhe, einem 0 von 13 cm und dem Gewicht von 135 g. Sie dient nun der Gemeinde als Wappensymbol.

Flaggenbeschreibung:
Auf dem von Blau und Grün durch einen breiten gewellten weißen Streifen erhöht geteiltes Flaggentuch die Figur des Gemeindewappens in flaggengerechter Tinktur.