Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Stadt Fehmarn, Kreis Ostholstein

Wappen Stadt Fehmarn, Kreis Ostholstein
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 11.12.2003

Flaggengenehmigung/ -annahme: 11.12.2003

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Flagge Stadt Fehmarn, Kreis Ostholstein
Flagge

Wappenbeschreibung:
In Silber über abwechselnd silbernen und blauen Wellen eine freistehende rote Burg aus Ziegelsteinen mit Zinnenmauer, geschlossenem goldenen Tor und zwei blau bedachten, mit je zwei rundbogigen Fenstern versehenen Zinnentürmen, zwischen denen der rote holsteinische Schild mit dem silbernen Nesselblatt schwebt.

Historische Begründung:
Die Stadt Burg auf Fehmarn und das Amt Fehmarn mit den amtsangehörigen Gemeinden Bannesdorf auf Fehmarn, Landkirchen auf Fehmarn und Westfehmarn haben zum 1. Januar 2003 zur Stadt Fehmarn fusioniert. Die Stadt Fehmarn führt das Wappen der in ihr aufgegangenen Stadt Burg auf Fehmarn fort, da die anderen in der neuen Stadt zusammengefaßten Gemeinden kein eigenes Wappen führten, das Wappen der ehemaligen Stadt Burg auf Fehmarn überall an den weiterhin städtischen Gebäuden präsent ist und so die finanzielle Haushaltslage der neuen Stadt nicht unnötig durch den Austausch dieser Symbole belastet wird. Vor allem aber wird damit die historische Bedeutung des auf mittelalterlichen Vorbildern gründenden Wappens Rechnung getragen, welches in seinem Symbolgehalt nicht nur auf die ehemalige Stadt Burg auf Fehmarn, sondern auch die neue Stadt Fehmarn übertragen werden kann: Die Insel Fehmarn war dänisches Kronlehen der Grafen von Holstein. Vermutlich durch diese erhielt Burg 1329 das lübische Stadtrecht. Auf alten Stadtsiegeln fußend gibt das Wappen deshalb nicht nur die Burganlage wieder, sondern ebenso das holsteinische Nesselblatt. Dieses erscheint erst nach der Stadtwerdung anstelle der früheren Krone, Zeichen der Zugehörigkeit zum Königreich Dänemark, im Siegelbild. Der Wechsel des Herrschaftssymbols und damit wohl auch der politischen Orientierung zog offenbar 1420 die Verwüstung der Insel durch den Dänenkönig Erich von Pommern nach sich. Die Anzahl der Turmfenster im Wappen stand als Zeichen für die wohl im 18. Jh. erfolgte Einteilung der Stadt Burg in vier Quartiere. Jedes Quartier hatte seinen Sprecher, den "Quartiersmann", der im Wappen symbolisch ein Fenster zugewiesen bekommen hat. Für die neue Stadt Fehmarn ist die Anzahl der Turmfenster jedoch ohne Bedeutung.

Flaggenbeschreibung:
In Blau das Stadtwappen, oben und unten unweit des Randes begleitet von je einem durchgehenden, schmalen weißen Streifen.