Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Kreis Segeberg

Wappen Kreis Segeberg
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 25.10.1948

Flaggengenehmigung/ -annahme: 25.11.1977

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Flagge Kreis Segeberg
Flagge

Wappenbeschreibung:
In Silber ein aus vier spitzbedachten roten Ziegeltürmen bestehendes Kreuz, bewinkelt von vier grünen Seerosenblättern und in seiner ausgebrochenen Kreuzungsstelle belegt mit dem holsteinischen Wappenschild: in Rot ein silber- nes Nesselblatt.

Historische Begründung:
Kerngebiet des 1867 gebildeten preußischen Landkreises Segeberg waren das gleichnamige Amt und die Stadt Segeberg. Hinzu kamen das Amt Traventhal und Teile der Ämter Trittau, Tremsbüttel, Reinfeld und Plön sowie der Herrschaft Breitenburg, ebenso die Vogtei Armstedt des Klosters Itzehoe, das Kanzleigut Kuhlen und vierzehn weitere Güter. Mit der Auflösung des Kreises Bordesholm kamen 1932 einige Gemeinden hinzu. 1970 erfolgte die Erweiterung um die neugegründete Stadt Nor- derstedt. Ein eigenes, inhaltlich weit in die Geschichte des Kreisgebietes zurückweisendes Wappen besitzt der Kreis seit 1948. Das aus vier Back- steintürmen zusammengesetzte Kreuz deutet auf die von Segeberg in der ersten Hälfte des 12. Jh. ausgehende Christianisierung Wagriens durch den Slawenmissionar Vizelin. Die Türme symbolisieren die daraus hervorgegangenen sogenannten Vizelinkirchen. An zahlreichen weiteren Kirchenbauten war Vizelin zumindest beteiligt. Auf die Initiative Vizelins geht auch die Errichtung der "Sigeburg" durch Kaiser Lothar im Jahre 1134 zurück, in deren Schutz Kirche und Kloster Segeberg als Stützpunkt der Wendenmission gegründet wurden. Die Seerosenblätter sind dem Wappen der adligen Burgmannenfamilie "von Segeberg" vom Anfang des 14. Jh. entnommen. Das Nesselblatt der Schauenburger Grafen verweist auf die Lage des Kreises Segeberg im Zentrum Holsteins und auf die Bedeutung der "Sigeburg" für die Durchsetzung der gräflichen Gewalt im Lande. Um 1300 war die Burg Mittelpunkt einer Teilherrschaft des Grafenhauses. Das originelle, aus historischer und heraldischer Sicht vorbildliche Wappen wurde von dem Archivar und Historiker Georg Fink aus Lübeck gestaltet.

Flaggenbeschreibung:
Die Kreisflagge zeigt inmitten eines weißen, oben und unten von einem roten Streifen begrenzten Tuches das Kreiswappen ohne Schild, etwas zur Stange hin verschoben.