Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein

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Gemeinde Horstedt, Kreis Nordfriesland

Wappen Gemeinde Horstedt, Kreis Nordfriesland
Wappen

Wappengenehmigung/ -annahme: 31.05.2016

Flaggengenehmigung/ -annahme: 31.05.2016

Entwurfsautoren:Wappenfiguren:

Flagge Gemeinde Horstedt, Kreis Nordfriesland
Flagge

Wappenbeschreibung:
In Grün, von einem blauen Wellenbalken zwischen je einen silbernem Wellenfaden geteilt, oben ein silbernes Windrad und ein silbernes Hufeisen mit nach oben gekehrten Stollen, unten eine schwebende silberne Treuhand (Händeschlag).

Historische Begründung:
Die Gemeindevertretung der Gemeinde Horstedt hat sich dazu entschlossen, ein Wappen für unser Dorf aufzulegen. Bei der Planung für unser Wappen stand im Vordergrund, eine Brücke zwischen unseren Ursprüngen und den Dingen zu schlagen, die unsere Gemeinde heute und in Zukunft prägen. Das Dorf Horstedt ist eine ländliche Gemeinde im Kreis Nordfriesland mit etwa 750 Einwohnern. Landschaftlich ist die Gemeinde von mehreren Faktoren geprägt. Zum einen ist hier die landwirtschaftliche Nutzung der Gemeindeflächen zu nennen. Neben der Grünlandbewirtschaftung hat auch der Ackerbau eine starke Bedeutung erlangt. Zum Dorfgebiet zählt der am Ortsrand gelegene Wald "Hochsodel". Dieser spielt für die Naherholung eine wichtige Rolle. Viele Horstedter Bürger nutzen ihn als Spazierweg und für einen Ausritt mit ihren Pferden. Wie wichtig uns die Erhaltung dieses Naherholungsraums ist, zeigt die Absicht, weitere Flächen für eine Erstaufforstung zu gewinnen. Daneben soll die Teilnahme am Knickschutzprogramm unter anderem die Qualität der Wanderwege weiter steigern. Die Grundfarbe "Grün" in unserem Wappen soll die Bedeutung der Landwirtschaft und der Naherholung in Horstedt symbolisieren. In den zurückliegenden Jahren ist das Dorf immer stärker durch die Entwicklung der erneuerbaren Energien geprägt. Neben zahlreichen kleineren Photovoltaikanlagen im Dorf zählen hierzu diverse Windkraftanlagen, eine Freiflächensolaranlage sowie drei Biogasanlagen im Außenbereich des Ortes. Die Pioniere der erneuerbaren Energien sind in der Landwirtschaft zu suchen, egal, ob es um die Windkraft -und Solaranlagen oder um die in den letzten Jahren gebauten Biogasanlagen geht. Die in unserem Wappen abgebildete Windkraftanlage steht sinnbildlich für die gesamten erneuerbaren Energien, die das Dorfbild in der jüngeren Vergangenheit geprägt haben und bis in die Zukunft hineinwirken. Von dieser Entwicklung haben die Horstedter Bürger und die Gemeinde Horstedt auch in finanzieller Hinsicht profitiert. Ein wichtiger und aus dem Dorfleben nicht wegzudenkender Faktor ist der Reitsport. Viele pferdebegeisterte nutzen die ortsansässige Reithalle für ihr Hobby. Gerade Kinder und Jugendliche begeistern sich für diese Sportart. Das alljährliche Dorfringreiten ist seit vielen Jahren ein Höhepunkt der Vereinsfeste. Der Begriff Pferd (englisch: "horse" = Pferd) findet sich in unserem Dorfnamen deutlich wieder (volksetymologisch, Anm. LASH). Sowohl der Pferdesport wie auch das Ringreiten haben ihren Ursprung in der Landwirtschaft, wurden doch in den Anfangsjahren die Arbeitspferde der Landwirte hierfür genutzt. Das zweite Symbol in unserem Wappen, das Hufeisen, soll nun verdeutlichen, welch große Bedeutung der Pferdesport in Horstedt einnimmt. Als Mittelpunkt der Gemeinde kann das im Jahr 2004 errichtete Dorfgemeinschaftshaus "Uns Huus" genannt werden. Hier ist das Feuerwehrgerätehaus integriert worden und es stehen mehrere Veranstaltungsräume zur Verfügung. "Uns Huus" ist nicht nur geografisch zentral gelegen, sondern hat sich zu einem Zentrum für die Begegnung der Horstedter Bürger entwickelt. Ein kurzer Abriss zeigt, wie groß der Kreis derjenigen ist, die sich in "Uns Huus" wieder finden ; Spielkreis, Miniclub, zwei Pilatesgruppen, Jugendtreff, Tanzkreis, Gesangs - und Akkordeongruppe und der Voltigierverein. Der Ortskulturring nutzt genauso wie der Sozialverband "Uns Huus" als Stätte für Versammlungen und Veranstaltungen. Alljährlich wird ein Adventsbasar veranstaltet, der schon weit über Horstedt hinaus Bekanntheit erlangt hat. Für die Freiwillige Feuerwehr ist hier das Einsatzfahrzeug untergebracht. Daneben steht "Uns Huus" den Feuerwehrkameraden als Schulungsraum zur Verfügung. Mit Freude und Stolz können wir auf unsere Freiwillige Feuerwehr schauen, die engagiert ans Werk geht wenn Hilfe gebraucht wird und die bislang nicht von Nachwuchssorgen geplagt ist. Diese Aufzählung steht sinnbildlich für das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Zusammenarbeit in unserem Dorf. Und diese Zusammenarbeit findet sich auch in der Nutzung der Erneuerbaren Energien wieder. So wurden drei Windkraftanlagen und die Freiflächensolaranlage als Bürgerwindpark bzw. Bürgersolarpark ins Leben gerufen, so dass sich zahlreiche Horstedter Bürger an diesen Anlagen beteiligen konnten. Dieses Zusammenwirken wird auch über die Ortsgrenzen hinaus gepflegt. Zusammen mit den Dörfern Ariewatt und Olderup bildet Horstedt die sogenannten "Osterdörfer". Gemeinsam werden folgende Einrichtungen in Kooperation betrieben: Die Grundschule in Horstedt, der Kindergarten in Olderup und das Dörfergemeinschaftszentrum in Ariewatt mit eigener Sporthalle und Sportplatz. Auch die Jugendfeuerwehren der drei Dörfer Ariewatt, Olderup und Horstedt sind gemeinschaftlich organisiert. Nur diese interkommunale Zusammenarbeit gewährleistet, dass alle Einrichtungen aktiv betrieben werden können. Eine Gemeinde alleine wäre hiermit finanziell und organisatorisch überfordert. Die Zusammenarbeit hat sich bewährt und wird partnerschaftlich durchgeführt. Alle drei Gemeinden legen großen Wert darauf, die Zusammenarbeit zum Wohle der Einwohner, insbesondere unserer Kinder und Jugendlichen, fortzuführen. In unserem Wappen sollen die beiden ineinandergreifenden Hände das gute und erfolgreiche Zusammenwirken der Bürger im Dorf und die Zusammenarbeit mit den beiden anderen Osterdörfern Ariewatt und Olderup repräsentieren. Historisch ist das Dorfbild durch den Verlauf des Baches - im Dorf nur bekannt als "de Beeck" - geprägt worden. "De Beeck" fließt inmitten des Dorfes, bis er sich schließlich in die Marsch begibt. Bis zum Jahr 1956, in dem eine Begradigung und Vertiefung des Bachlaufes vollendet wurde, kam es regelmäßig im Winter und Frühjahr zu ausgedehnten Überschwemmungen im Dorf. Der historische Verlauf des Baches wird durch den Wellenbalken verkörpert, die die beiden Hälften des Wappens teilt.

Flaggenbeschreibung:
Auf dem grünen Flaggentuch die Figuren des Gemeindewappens in flaggengerechter Tinktur.